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Moderne Therapie bei Rückenschmerzen: Torgauer Klinik setzt neue Maßstäbe!

Am 18.03.2025 spricht Dr. Jan-Sven Jarvers über moderne Behandlungen bei Rückenschmerzen im Kreiskrankenhaus Torgau. Erfahren Sie, welche Ansätze helfen, Schmerzen zu lindern und Lebensqualität zu verbessern.

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden, die Patienten plagen. Chefarzt Dr. med. habil. Jan-Sven Jarvers von der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Kreiskrankenhaus Torgau beleuchtet in einem Interview die häufigsten Ursachen und moderne Behandlungsmethoden. Degenerative Veränderungen, wie der Verschleiß der Wirbel, Gelenke und Bandscheiben, sind die häufigsten Auslöser. Auch Verengungen im Rückenmarkkanal oder an Nervenwurzeln finden sich oft als Gründe. Darüber hinaus sind osteoporotische Frakturen aufgrund brüchiger Knochen ein weiteres Problemausmaß. Bei älteren Menschen treten solche degenerativen Beschwerden vermehrt auf, was eine Herausforderung für die medizinische Versorgung darstellt. Dabei ist es laut der Torgauer Klinik wichtig, frühzeitig zu handeln, um die Lebensqualität der Patienten zu bewahren.

Die Problematik von Rückenschmerzen reicht über die rein physiologischen Ursachen hinaus. Studien zeigen, dass Rückenschmerzen weltweit die führende Ursache für Produktivitätsverlust und Behinderung darstellen. In Deutschland berichteten 2020 61,3% der Bevölkerung über akute und 15,5% über chronische Rückenschmerzen. Der Schweizer „Rückenreport 2020“ deckt auf, dass 88% der Bevölkerung irgendwann im Leben Rückenschmerzen erfahren und 17% wöchentlich betroffen sind. Hierbei sind insbesondere Männer und Personen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status stärker betroffen.

Moderne Therapieansätze

In der Behandlung von Rückenschmerzen wird heute ein interdisziplinäres, multimodales Therapiekonzept verfolgt. Internationale Leitlinien empfehlen einen frühen interprofessionellen Ansatz, um die vielseitigen Dimensionen von Rückenschmerzen zu adressieren. Eine umfassende Ärztliche Anamnese, kombiniert mit spezifischen Abklärungen wie Röntgen oder MRT, ist entscheidend. Es gilt, zwischen degenerativen und entzündlichen Schmerzen zu unterscheiden und psychosoziale Faktoren zu berücksichtigen, um die richtige Therapie heranzuführen.

Bei der Behandlung werden zunehmend multiprofessionelle Ansätze gewichtet. Laut Studien sind diese effektiver als Monotherapien. Ein biopsychosoziales Säulenmodell wird als Basis für eine individuelle Patientenversorgung empfohlen. Hierbei sollten verschiedene Gesundheitsberufe, darunter Ärzte, Physiotherapeuten und Psychologen, zusammenarbeiten, um eine ganzheitliche Versorgung sicherzustellen.

Neurologie und Schmerztherapie

Speziell bei neuropathischen Rückenschmerzen steht die Behandlung mit Antiepileptika im Vordergrund. Diese Art von Schmerzen kann durch verschiedene Faktoren wie Nervenschäden oder zerebrale Dysregulation verursacht werden. Warnzeichen für schwerwiegende Erkrankungen sind insbesondere nächtliche Schmerzen, die eine rasche Abklärung erfordern. In bestimmten Fällen können interventionelle Schmerztherapien, wie die Spinal-Cord-Stimulation (SCS), in Erwägung gezogen werden. Jedoch ist bei der Anwendung von SCS Vorsicht geboten, da diese Methode akute Herzinfarkte maskieren kann.

Mit den modernen Ansätzen zur Schmerztherapie haben sich auch die Behandlungsmethoden weiterentwickelt. Studien zeigen, dass interventionelle Maßnahmen an der Wirbelsäule schmerzlindernde Effekte haben können, wenn sie von entsprechend ausgebildeten Fachärzten durchgeführt werden. Physiotherapie wiederum zielt darauf ab, die Rumpfmuskulatur zu stärken und die allgemeine Fitness zu fördern, während Ergotherapie Hilfe bei der Bewältigung alltäglicher Aktivitäten bietet.

Insgesamt stellt die Behandlung von Rückenschmerzen eine komplexe Herausforderung dar, die ein tiefes Verständnis der unterschiedlichen Ursachen sowie ein koordiniertes Vorgehen zwischen verschiedenen Fachrichtungen erfordert. Der gezielte Einsatz moderner Therapien kann entscheidend dazu beitragen, die chronischen Leiden der Patienten zu lindern und ihnen eine höhere Lebensqualität zu ermöglichen.

Für weiterführende Informationen zu den unterschiedlichen Therapieansätzen und zur aktuellen Forschung im Bereich der Rückenschmerzen, finden Sie umfassende Artikel bei Sächsische.de, PMC und PMC.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Referenz 3
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Quellen gesamt
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