
Am 12. Januar 2025 hat der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einer Wasserbüffel-Herde im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, besorgniserregende Wellen geschlagen. Dies ist der erste MKS-Fall in Deutschland seit über 30 Jahren und es gab zuvor keine erfassten Ausbrüche in Europa seit 2011. Der MKS-Ausbruch wurde durch umfangreiche Tests in der betreffenden Herde festgestellt, während weitere Tierbestände in der Region derzeit untersucht werden. Dies berichtet ZVW.
Momentan gibt es keine weiteren bestätigten MKS-Fälle im Landkreis. Die betroffenen Betriebe innerhalb einer eingerichteten Schutzzone werden genau kontrolliert und die Tiere dort getestet. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurden Vorsorgemaßnahmen ergriffen, darunter die Tötung von Schweinen und anderen Klauentieren im Umkreis von einem Kilometer um den Ausbruchsort.
Schutzzonen und Überwachungsmaßnahmen
Eine umfassende Desinfektion der Weide in Hönow wurde ebenfalls durchgeführt. Die Feuerwehr und der Katastrophenschutz haben einen Zaun um die Fläche errichtet, um eine mögliche Virusverbreitung durch Wildtiere zu verhindern. Die genaue Einschleppungsquelle des Virus bleibt jedoch unklar. Vermutungen drehen sich um mögliche Einschleppungen durch Wildtiere oder durch Urlauber, die in einem Kontakt standen. InFranken erläutert, dass das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) über den spezifischen Virustyp informiert hat, wobei es sich um das MKS-Virus vom Serotyp O handelt. Verwandte Viren sind in Asien und im Nahen Osten verbreitet.
Ein zentraler Krisenstab unter Leitung von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir wurde einberufen, und gegenwärtig gibt es ein Verbot für den Transport von Tieren in Brandenburg bis zum 13. Januar 2025. Auch Tierparks und Zoos in Berlin haben wegen dieses Ausbruchs geschlossen.
Verbreitung und Auswirkungen
MKS gilt als hochansteckend für alle Klauentiere, was erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursachen kann. Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich, erfordert aber drastische Maßnahmen zur Kontrolle. Die Symptome variieren je nach Tierart, wobei Rinder unter schmerzhaften Läsionen im Maul und an den Klauen leiden können. Bei Schweinen ist die Symptomatik weniger ausgeprägt, ersten Berichten zufolge wurden in der betroffenen Büffelherde bereits drei Tiere verendet und elf wurden getötet, um die weitere Ausbreitung zu verhindern.
Um den betroffenen Landwirten zügig zu helfen, wurde eine MKS-Antigenbank in Deutschland eingerichtet. Diese ermöglicht eine schnelle Bereitstellung von Impfstoffen, die innerhalb weniger Tage produziert werden können. Im Zusammenhang mit dem Ausbruch hat die Agrarmesse Grüne Woche beschlossen, auf die Präsentation von Rindern, Schafen, Ziegen und Alpakas zu verzichten, um eine mögliche Verbreitung des Virus zu vermeiden.
Alle in der Nähe gelegenen Tierbestände werden ebenfalls genau überwacht und weitreichende Proben erfolgen. MKS ist nicht neu in der tierärztlichen Geschichte; die letzten MKS-Fälle in Deutschland wurden 1988 festgestellt, jedoch zeigt der aktuelle Ausbruch, wie verletzlich das System noch immer ist und welche Herausforderungen der Tiersektor in Bezug auf die Seuchenkontrolle bewältigen muss BLV .