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MKS-Ausbruch in Brandenburg: Region steht vor wirtschaftlichem Kollaps!

Am 20.01.2025 trübt der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche die Stimmung auf der Grünen Woche in Berlin. Brandenburgs Agrarministerin spricht über die anhaltenden Risiken und wirtschaftliche Folgen für Landwirte.

Die Grüne Woche in Berlin wird in diesem Jahr von einer ernsten Bedrohung überschattet. Die Stimmung unter den Landwirten ist aufgrund der Maul- und Klauenseuche (MKS) merklich getrübt. Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt betont, dass die Gefahr aufgrund eines Ausbruchs bei einer Wasserbüffel-Herde vor etwa eineinhalb Wochen nicht gebannt ist, trotz bisher ohne weitere bestätigte Fälle. Die Anspannung bleibt hoch, da MKS für Menschen ungefährlich, jedoch extrem ansteckend für Klauentiere wie Rinder, Ziegen, Schweine, Schafe und Alpakas ist.

Besonders alarmierend ist, dass im Landkreis Barnim ein neuer Verdachtsfall gemeldet wurde. Betroffene Tiere mussten getötet werden, während Proben der Kadaver auf Symptome untersucht werden. Die genauen Standorte der betroffenen Tierbestände wurden bislang nicht veröffentlicht. Bundesagrarminister Cem Özdemir hat Unterstützung zugesagt und die Einrichtung von Sperrzonen zur Eindämmung der Seuche angeordnet.

Wirtschaftliche Auswirkungen und Hilfen für Landwirte

Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind bereits spürbar. Der Verband der Fleischwirtschaft rechnet mit dreistelligen Millionenverlusten durch MKS. Exportstopps von Ländern außerhalb der EU belasten zusätzlich die Agrarbranche. Sachsen und Schleswig-Holstein haben bereits den Import von Fleischprodukten aus Deutschland eingeschränkt. Laut Bernhard Krüsken vom Deutschen Bauernverband wird die Situation als wirtschaftlicher Super-Gau für die Landwirtschaft bezeichnet.

Um die betroffenen Landwirte zu unterstützen, prüfen Mittelstädt und der Landesbauernpräsident Henrik Wendorff mögliche Hilfen. Letzterer fordert schnellen und unbürokratischen Schadenersatz. Gespräche über einen Krisenfonds finden bereits statt, während die Tierseuchenkasse Teile des Schadens abfedern soll. Die genaue Schadenshöhe bleibt jedoch unklar, da weiterhin Ungewissheit über die Anzahl der betroffenen Betriebe herrscht.

Schutzmaßnahmen und Zukunftsaussichten

Das Brandenburgische Landwirtschaftsministerium hat ein 72-stündiges Transportverbot für Klauentiere erlassen. Dies führt zu Überbelegung in den Ställen der Landwirte. Für viele Betriebe ist die Lage angespannter denn je, wie Landesbauernpräsident Wendorff anmerkt, der sagt, dass von einem Aufatmen keine Rede sein kann. Mittlerweile sind auch weitere Tiere, darunter 55 Ziegen und Schafe sowie drei Rinder, als Schutzmaßnahme zur Eindämmung der MKS in Schöneiche betroffen.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigte Beratungen mit dem Bund an, um weitere Unterstützung für die Landwirte sicherzustellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt und ob es in naher Zukunft zu weiteren Ausbrüchen kommen könnte. Während die Agrarwirtschaft auf eine Stabilisierung hofft, bleibt die Unsicherheit über den Ursprung des Virus in der Wasserbüffel-Herde in Hönow bestehen.

Referenz 1
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Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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