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Mitgliederboom in Berlin: Grüne und Linke feiern rekordverdächtige Zuwächse!

Im Jahr 2024 verzeichnen die Berliner Parteien einen Mitgliederzuwachs, während SPD und FDP Verluste hinnehmen. Die Grünen melden den größten Anstieg in ihrer Geschichte. Ein Blick auf die Entwicklungen.

Die politische Landschaft in Berlin hat im Jahr 2024 bemerkenswerte Veränderungen in der Mitgliederentwicklung der Parteien gezeigt. Laut einem Bericht des Tagesspiegels konnten die Grünen, die Linke und die AfD Mitgliederzuwächse verzeichnen, während die SPD und die FDP Mitglieder verloren haben. Die Mitgliederzahlen der Parteien am Ende Dezember 2023 wurden wie folgt ermittelt:

Partei Mitgliederzahl 2023 Mitgliederzahl 2022
Grüne 15.425 12.981
Linke 8.319 7.162
AfD 1.586 1.307
SPD 17.855 17.939
FDP 3.742 4.006
CDU 12.141 N/A

Die CDU hat ebenfalls Mitglieder gewonnen, wobei die endgültigen Zahlen für 2024 noch nicht vorliegen. Bis Ende November 2023 zählte die CDU 12.141 Mitglieder, ein Anstieg im Vergleich zu 11.932 im Vorjahr. Die CDU-Generalsekretärin äußerte sich positiv über diese Entwicklung. Grüne Berichte zeigen, dass sie den größten Mitgliederzuwachs in ihrer Geschichte verzeichneten. Die Mitgliederzahlen hat sich seit 2011 fast verdreifacht.

Rückgänge bei SPD und FDP

Im Kontrast zu den wachsenden Mitgliederzahlen der Grünen und Linken steht der Rückgang der SPD und FDP. Der Generalsekretär der FDP äußerte Bedauern über den Mitgliederschwund und gab zu verstehen, dass man die Mitgliederzahl von 2023, die einen Rekord darstellt, wieder erreichen möchte. Die Linke spricht hingegen von einem „Mitgliederboom“, da die Anzahl der Mitglieder so hoch ist wie seit 2011 nicht mehr.

Zusätzlich zur Entwicklung im etablierten Parteiensystem ist Anfang 2024 die neu gegründete „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) in den Fokus gerückt. Diese erzielte in Berlin bereits 115 Mitglieder, mit einem bundesweiten Total von rund 1.200 Mitgliedern. Es besteht ein großes Interesse an Mitgliedschaften, und der Parteivorstand entscheidet über die Aufnahme neuer Mitglieder.

Historische Entwicklungen und Trends

Die Mitgliederzahlen der Parteien in Deutschland spiegeln eine insgesamt komplexe Geschichte wider. In den ersten Jahren der Bundesrepublik erlebte die CDU einen sprunghaften Anstieg ihrer Mitgliederzahlen, der auch in den 1970er Jahren anhielt. So stieg die Mitgliederzahl von 360.000 im Jahr 1948 bis 1983 auf einen Höchststand von 734.555. Im Gegensatz dazu war die SPD bereits 1947 mit 875.479 Mitgliedern an ihrem Höhepunkt.

Seitdem haben sich die Mitgliederzahlen vielertraditioneller Parteien deutlich verringert. Während die Grünen seit 1990 einen Zuwachs von über 200% verzeichnen, ist die Mitgliederzahl der SPD und der CDU seit den 1990er Jahren um mehr als die Hälfte gesunken. Laut Angaben von der bpb ist die Gesamtzahl der Parteimitglieder seit 1990 langfristig gesunken.

Diese jüngsten Entwicklungen in Berlin verdeutlichen die sich verändernde politische Landschaft, die sowohl durch Mitgliederzuwächse als auch -verluste geprägt ist. Die Zukunft wird zeigen, wie sich die Mitgliederzahlen weiterentwickeln werden.

Weitere Informationen zum Thema finden sich auf Tagesspiegel, Refubium und bpb.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
refubium.fu-berlin.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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