
Das Forschungsprojekt „transMINT4.0“ an der Universität Paderborn ist im Herbst 2022 gestartet und hat sich zum Ziel gesetzt, die MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) bei Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu fördern. Besonders im Fokus steht der Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule, um das Interesse der Schüler an naturwissenschaftlich-technischen Themen zu steigern. Am 25. und 26. März 2025 werden erste Ergebnisse des Projekts auf der Bildungsforschungstagung (Bifo) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) präsentiert. uni-paderborn.de berichtet, dass sich das Projekt auf die Perspektiven und Interessen sowohl der Lernenden als auch der Lehrenden in der Primar- und Sekundarstufe konzentriert.
Das Projekt ist Teil eines größeren Netzwerks, das nicht nur Bildungsforschung und -praxis zusammenbringt, sondern auch durch regionale Kooperationspartner wie Wasserwerke, Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn und das Schülerlabor ‚coolMINT.Paderborn‘ unterstützt wird. Insgesamt wird das Projekt mit rund 800.000 Euro vom BMBF über drei Jahre gefördert.
Außerschulische Lernorte als Erfolgsfaktor
Eine wesentliche Erkenntnis des Forschungsprojekts ist, dass Besuche außerschulischer Lernorte – etwa in Form von MINT-Workshops und Bibliotheksaktionen – das Interesse von Schülern an Naturwissenschaften signifikant steigern können. Die Themen müssen aktuell und relevant für das Leben der Schülerinnen und Schüler sein. Lehrkräfte, die an dem Projekt teilnehmen, bestätigen den Mehrwert solcher Angebote, aber auch die Herausforderungen, die sich bei der Datenerhebung ergeben, insbesondere durch die Mobilität der Angebote.
Neben der Unterstützung außerschulischer Lernorte initiiert die Klaus Tschira Stiftung Förderungen, die speziell auf Schülerinnen und Schüler aus sozio-ökonomisch benachteiligten Verhältnissen abzielen. Diese Programme sollen sicherstellen, dass auch Kinder und Jugendliche mit schwierigen Zugängen zu naturwissenschaftlichen Bildungsangeboten von den MINT-Initiativen profitieren können.
Durch die Unterstützung und Etablierung innovativer Konzepte in außerschulischen Kontexten können die Bildungschancen verbessert und Bildungsgerechtigkeit gefördert werden. Dazu gehören unter anderem Maker Spaces, Projekte in Museen oder Bildungsangebote in Jugendzentren.
MINT-Bildung im gesamtgesellschaftlichen Kontext
Die Bedeutung der MINT-Kompetenzen wird im BMBF hervorgehoben, insbesondere in Bezug auf die zukünftige Sicherstellung von Fachkräften, Teilhabechancen und die Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung. Der MINT-Aktionsplan 2.0 wird vom BMBF initiiert, um durch gezielte Maßnahmen von der Kita bis zur Hochschule die MINT-Bildung zu stärken.
Der Aktionsplan umfasst fünf zentrale Handlungsfelder, darunter die Förderung der Zusammenarbeit zwischen schulischen und außerschulischen MINT-Aktivitäten sowie die Einbindung von Eltern in die MINT-Bildung ihrer Kinder. Das Engagement für hochwertige Bildungsangebote wird durch die Einrichtung von über 70 MINT-Clustern in Deutschland untermauert.
Zusammengefasst zeigt sich, dass die MINT-Bildung nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der schulischen Ausbildung ist, sondern auch entscheidende Impulse aus außerschulischen Lernorten benötigt, um Kinder und Jugendliche für wissenschaftliche Themen zu begeistern und deren Chancengleichheit zu fördern.