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Metzgerei-Sterben in Aalen: Wer überlebt das Derby gegen Essingen?

Am 1. März 2025 steht das Oberliga-Derby zwischen dem VfR Aalen und Essingen an. Während Aalen auf eine traditionsreiche Metzgerei verzichten muss, sorgt die Stadionwurst weiterhin für Begeisterung.

In der Stadt Aalen wird die kulinarische Landschaft durch das Schließen traditioneller Metzgereien stark beeinflusst. Aktuell wird die Metzgerei Feichtenbeiner, eine der wenigen verbliebenen in der Innenstadt, ihre Türen schließen. Damit reduziert sich die Anzahl der Metzgereien in Aalen auf den Spion-Metzger Kurz. Laut Schwäbische Post prägen Erinnerungen an namhafte Metzgereien wie Engel, Trompete, Ruck, Schuster und Charlottenburg das Kulinarik-Erbe der Stadt, während Wasseralfingen weiterhin eine Vielzahl an Metzgereien, darunter Vetter, Schuster und Fuchsbau, bietet.

Die gegenwärtigen Veränderungen in Aalen stehen im Kontrast zur Tradition des Fußballs, die die Stadt ebenfalls prägt. Ein wichtiges Ereignis steht bevor: Am 1. März um 15 Uhr findet im Stadion des VfR Aalen ein Oberliga-Derby gegen Essingen statt. Dabei müssen die Aalener aufpassen, dass die Teams aus Gmünd und Essingen nicht im Wettbewerb die Oberhand gewinnen. Die Stadionwurst des VfR Aalen gilt nicht umsonst als eine der besten im Land. Der Ausgang des Spiels scheint für viele Fans dabei wichtiger zu sein als die Art und Weise, wie es gespielt wird.

Ein Schwungrad der Gastronomie

Die Region ist zudem nicht nur für ihre Metzgereien, sondern auch für gastronomische Angebote rund um den Fußball bekannt. Aktuell spielt der SSV Ulm 1846 im Stadion von Regionalligist VfR Aalen, da im Donaustadion eine Rasenheizung fehlt—eine Anforderung, die in der dritten Liga verpflichtend ist. Harry Erkert, der seit 20 Jahren für den Wurstverkauf im Ulmer Donaustadion zuständig ist, hat sich nun der Herausforderung gewidmet, für jedes Heimspiel des SSV Ulm rund 5.000 Würstchen und Brötchen nach Aalen zu transportieren. Wie SWR berichtet, bringt das komplette Gastro-Team auch Getränke sowie technische Ausrüstung mit.

Für die Anfahrt nach Aalen benötigt das Team etwa fünf Stunden Arbeit vor Anpfiff. Fans haben die Situation mit Gelassenheit aufgenommen; einige behaupten sogar, die Stadionwurst im Donaustadion sei besser. Erkert selbst, der mittlerweile 66 Jahre alt ist und in den Ruhestand geht, freut sich auf die Rückkehr nach Ulm. Bis zum letzten Heimspiel in Aalen am 24. Februar gegen Ingolstadt wird er weiterhin das Wurstangebot verantworten. Nach Abschluss der laufenden Saison soll im Donaustadion die dringend benötigte Rasenheizung installiert werden.

Marktübersicht der Metzgereien

Die Metzgerei-Situation in Aalen spiegelt breitere Trends in Deutschland wider. Die größten Metzgereien des Landes umfassen Unternehmen wie Westfleisch SCE, das 1928 gegründet wurde und mittlerweile über 12 Standorte in Nordrhein-Westfalen besitzt. Mit fast 980.000 Tonnen Fleischabsatz und rund 3.400 Beschäftigten setzt es Maßstäbe in der Branche. Weitere bedeutende Metzgereien sind die Franz-Josef Rothkötter GmbH & Co. KG, die sich auf Geflügel spezialisiert hat, sowie die Sprehe Geflügel- und Tiefkühlfeinkost Handels GmbH & Co. KG und die Edeka Südwest Fleisch GmbH. Diese Unternehmen weisen eine beeindruckende Produktionskapazität und Marktführerschaft in ihren Segmenten auf.

Die Herausforderungen, vor denen kleinere Metzgereien in Städten wie Aalen stehen, könnten somit nicht nur lokale, sondern auch nationale Implikationen für die Fleischverarbeitungsbranche haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gastronomie und die Tradition der Metzgereien in den kommenden Jahren entwickeln werden.

Referenz 1
www.schwaebische-post.de
Referenz 2
www.swr.de
Referenz 3
www.listenchampion.de
Quellen gesamt
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