
Am 17. Februar 2025 fand eine entscheidende Talkrunde der Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne), Friedrich Merz (CDU) und Alice Weidel (AfD) bei RTL und ntv statt. In dieser Runde wurde deutlich, dass Merz verstärkt auf eine mögliche Zusammenarbeit mit der SPD oder den Grünen setzt, während er die AfD kategorisch ausschließt. Diese Haltung spiegelt sich auch in den aktuellen Umfragen wider, nach denen die CDU/CSU unter Merz bei etwa 30 Prozent liegt, während die SPD mit Scholz nur 14 bis 16 Prozent erreicht, berichtet Merkur.
Eine Forsa-Blitzumfrage, die während der Debatte stattfand, ergab, dass 32 Prozent der Zuschauer Merz als den besten Kandidaten sahen. Scholz erhielt nur 25 Prozent, während Habeck und Weidel jeweils 18 Prozent zugesprochen wurden. In den Sympathiewerten führt Habeck mit 34 Prozent, gefolgt von Merz (23 Prozent), Scholz (19 Prozent) und Weidel (17 Prozent). Merz wurde zudem von 42 Prozent der Befragten als derjenige angesehen, der das Land am besten führen könne.
Diskussionsthemen und Positionierungen
Die Debatte behandelte zentrale Themen wie Migration, Wirtschaft, Energie und Rente. Scholz und Habeck kritisierten die Union und die AfD für ihre sozial ungerechte Steuerpolitik. Ein weiterer Aspekt war der Unterstützung für die Ukraine, wo sich Merz, Scholz und Habeck einig waren, während Weidel eine andere Sichtweise vertrat und ein Ende der Waffenlieferungen nach Deutschland forderte.
Ein interessanter Punkt der Diskussion war das Smartphone-Verbot in Schulen. Während Scholz und Habeck gegen ein solches Verbot waren, plädierte Merz für eine Erprobung in Grundschulen, und Weidel sprach sich für die generelle Umsetzung eines Verbots aus. Die Debatte erwies sich als hitzig, insbesondere zwischen Scholz und Weidel, die über eine Zusammenarbeit mit extremen Rechten stritten.
Umfragen und zukünftige Koalitionen
Laut einer Umfrage im Vorfeld der Wahl, die am 23. Februar 2025 stattfinden wird, zeigt sich, dass die ehemalige Ampel-Regierung (SPD, Grüne, FDP) keine Mehrheit mehr im Bundestag hätte. Die CDU schließt zudem Koalitionen mit der AfD und den Linken aus. Befragungen, die von der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer durchgeführt werden, bestätigen, dass Themen wie Migration, Klima, Energie und die wirtschaftliche Lage für potenzielle Wähler von großer Bedeutung sind. Diese Umfragen sind Momentaufnahmen und beinhalten einen statistischen Fehlerbereich von rund zwei Prozentpunkten, wie ZDF erläutert.
Die politischen Umfragen, die von renommierten Instituten wie Infratest dimap, Forsa und Allensbach durchgeführt werden, zeigen, dass Olaf Scholz zunehmend schlechter bewertet wird. Diese Entwicklung könnte sich entscheidend auf die Bundestagswahl auswirken, wie auch Deutschlandfunk anmerkt.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Landschaften in den letzten Tagen vor der Wahl gestalten werden, insbesondere im Hinblick auf die Koalitionsmöglichkeiten und die Bürgermeinungen zu den Kandidaten.