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Menschenrechtspreis für Hassoun und Hoffmann: Brücken im Nahost-Konflikt!

Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann erhalten am 19. Januar 2025 den Menschenrechtspreis der Tonhalle Düsseldorf für ihr „Trialog“-Projekt, das Dialoge über den Nahostkonflikt in Schulen fördert.

Die Auszeichnung des Menschenrechtspreises der Tonhalle in Düsseldorf geht in diesem Jahr an Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann. Ihre Initiative zur Förderung des Dialogs im Nahostkonflikt würdigt das Engagement der beiden sozialen Innovatoren, die am 19. Januar 2025 den Preis entgegennehmen werden. Hassoun, eine palästinensische Sozialmanagerin, und Hoffmann, ein deutsch-jüdischer Sozialunternehmer, erhalten die Auszeichnung für ihr wegweisendes „Trialog“-Projekt, das bundesweit Gesprächskreise für Schüler ab der achten Klasse anbietet. RP Online berichtet, dass ihr Ziel darin besteht, Emotionen zuzulassen, zuzuhören und Verständnis zu schaffen, ohne sich auf eine Seite im komplexen Nahostkonflikt zu stellen.

Die Trialog-Gespräche werden als „braver space“ gestaltet, ein Raum für respektvolle Diskussionen, wo persönliche Erfahrungen und unterschiedliche Perspektiven ohne Vorurteile ausgetauscht werden. Während ihres Engagements kamen Hassoun und Hoffmann mit Skepsis und radikal verschiedenen Perspektiven in Berührung. Dennoch zeigen viele Schüler Dankbarkeit für den geschaffenen Raum, um gehört und gesehen zu werden.

Hintergrund des Engagements

Die beiden Preisträger engagieren sich seit geraumer Zeit für die Berufswahlorientierung von Jugendlichen, ohne dass ethnische Hintergründe im Vordergrund stehen. Die Motivation, ihre Arbeit zu intensivieren, wurde nach dem Massaker durch die Hamas am 7. Oktober 2023 deutlich, welches eine Welle von Emotionen und Verständnislosigkeit auslöste. Ihre Haltung bleibt die der Empathie für alle, auch im Angesicht persönlicher Tragödien. Hassoun wuchs in einem Flüchtlingslager im Libanon auf, Hoffmann hat eine diverse Herkunft und engagiert sich für soziale Projekte in Deutschland.

Beide berichten von Erfahrungen in ihren Gesprächen an Schulen über den Nahostkonflikt, Antisemitismus und den antimuslimischen Rassismus. Ihre Initiative zielt darauf ab, palästinensisches und jüdisches Leid simultan sichtbar zu machen und die Menschlichkeit beider Seiten zu fördern. n-tv unterstreicht, dass es um mehr als nur das Verständnis der jeweiligen Sichtweisen geht; es geht um die Anerkennung von Schmerz und Verlust, die alle Konfliktparteien Realität sind.

Ein Blick auf die Herausforderungen

Die Herausforderung des Projektes liegt im Umgang mit den unterschiedlichsten Emotionen, die in den Gesprächen auftauchen. Zudem äußern Schüler oft Vorurteilen und radikalen Ansichten. Die Gespräche erfordern ein hohes Maß an Sensibilität und die Fähigkeit, Konflikte konstruktiv zu moderieren. Das Vorurteil, dass in Deutschland meist nur die jüdische Perspektive auf den Nahostkonflikt wahrgenommen wird, wird durch diese Gespräche aktiv angegangen.

Adam Fischer, Dirigent und Menschenrechtler, hebt die Bedeutung von gegen Hass und Vorurteile gerichteten Initiativen hervor. „Verständigung ist der Schlüssel zu Frieden“, sagt er und bringt damit auf den Punkt, was Hassoun und Hoffmann mit ihrem Engagement erreichen wollen. Der Menschenrechtspreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, wird im Rahmen eines Konzerts verliehen und spiegelt die Anerkennung der lautstarken und wichtigen Stimmen wider, die für Frieden und Dialog stehen. Bundeszentrale für politische Bildung berichtet, dass der Bildungskontext eine wichtige Rolle spielt, um tiefere gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen und jungen Menschen die Möglichkeit zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema zu bieten.

Referenz 1
rp-online.de
Referenz 2
www.bpb.de
Referenz 3
www.n-tv.de
Quellen gesamt
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