
Im Sommer 2025 steht das Bundesland Baden-Württemberg im Zeichen von Musik und Festivalstimmung. Großes Aufgebot an Künstlern erwartet die Fans in der Region. So heißt es in einem aktuellen Bericht von SWR.
Besonders hervorzuheben sind die Auftritte von internationalen Stars wie AC/DC, Ed Sheeran und Sting. Ed Sheeran wird am 28. und 29. Juni 2025 in der MHP Arena in Stuttgart auftreten, während AC/DC am 17. August 2025 im Peter-Gross-Bau Areal in Karlsruhe die Bühne rocken will. Die Konzertreihe umfasst auch Auftritte von Neil Young am 8. Juli in Stuttgart sowie von Kylie Minogue am 9. Juli im Schlossplatz der selben Stadt.
Ticketpreise und Dynamik des Marktes
Allerdings werden die Fans nicht nur von den hochkarätigen Acts angezogen, sondern auch von den gestiegenen Ticketpreisen. Seit der Corona-Pandemie haben sich die Preise im Schnitt um 30 Prozent erhöht, was viele Besucher vor Herausforderungen stellt. Deutschlandfunk erklärt, dass diese Preiserhöhungen oft durch eine Verkaufsstrategie namens Dynamic Pricing bedingt sind. Diese Methode passt die Ticketpreise in Echtzeit an die Nachfrage an.
Ein Beispiel aus der internationalen Musikszene verdeutlicht die Problematik: Die Ticketpreise für Konzerte von Beyoncé schwankten zwischen 70 und 500 Euro, während einige Fans in den USA für Konzertkarten von Taylor Swift bis zu 1.000 Dollar zahlten. In Deutschland wird die Praxis des Dynamic Pricing durch Algorithmen geregelt, die verschiedene Faktoren in die Preisgestaltung einbeziehen, darunter die Preise anderer Online-Shops und die Uhrzeit des Kaufs.
Die Wirtschaftslage und die Preisentwicklung haben auch Auswirkungen auf kleinere Veranstalter, die zunehmend mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Das Phänomen des „Clubsterbens“ hat sich nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch deutschlandweit verstärkt, wie Mintel feststellt.
Nachhaltige Musikkultur
Doch trotz der Herausforderungen gibt es Hoffnung für die regionale Musikkultur. Das Land Baden-Württemberg plant, die Musikkultur mit einer Million Euro zu fördern. Dies könnte besonders kleinen Festivals und weniger bekannten Künstlern zugutekommen.
Um die Lücke zwischen großen und kleinen Veranstaltungen zu schließen, ist es wichtig, eine ganzheitliche Freizeitgestaltung zu fördern. Ein solcher Ansatz könnte dazu beitragen, dass auch weniger gut verdienende Besucher Zugang zu den kulturellen Angeboten finden. Dies wäre besonders relevant, da mehr als 70 Prozent der jüngeren Millennials und Gen Z in den nächsten 12 Monaten planen, mehr Geld für Musikveranstaltungen auszugeben, weist der Marktbericht von Mintel hin.
Insgesamt zeigt sich, dass der Konzert- und Festivalmarkt in Deutschland trotz steigernder Ticketpreise und wirtschaftlichen Herausforderungen weiterhin wächst. Die Prognosen deuten auf eine umfassende Entwicklung des Marktes bis 2029 hin, was sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Künstler und Veranstalter bedeutet.