
Die Alpine Ski-Weltmeisterschaft 2025, die vom 4. bis 16. Februar in Saalbach, Österreich, stattfindet, ist für den Deutschen Skiverband ein kritisches Ereignis. Erstmals seit 18 Jahren droht den deutschen Athleten eine medaillenlose Weltmeisterschaft. Linus Straßer, der für den TSV 1860 München antritt und 32 Jahre alt ist, ist hierbei eine der letzten Hoffnungen. Er geht als Podiumsanwärter in den Slalom der Herren, der heute um 9:45 und 13:15 Uhr stattfindet, während die deutsche Mannschaft in den bisherigen zehn von elf Wettbewerben in Saalbach-Hinterglemm keine Medaille gewinnen konnte.
Straßers Form hat sich vor dem entscheidenden Rennen verbessert, was ihn hoffen lässt, dass er erfolgreich sein könnte. Zusätzliche Konkurrenz erwartet ihn von Clément Noël, dem französischen Olympiasieger, und den starken norwegischen Athleten. Österreich setzt seine Hoffnungen auf Manuel Feller, den Slalom-Gesamtweltcupsieger des letzten Winters, um im eigenen Land eine Medaille zu erringen.
Wettbewerbsformat und Favoriten
Die Alpine Ski-Weltmeisterschaft umfasst mehrere Disziplinen: Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Slalom und die Team-Kombination. Zudem sind die Übertragungen live auf ARD, ZDF und Eurosport zu verfolgen, während die Live-Streams über sportschau.de und zdf.de bereitgestellt werden. Die Favoriten des Wettbewerbs sind klar definiert. Bei den Herren werden Marco Odermatt und Vincent Kriechmayr als Favoriten angesehen, während die Frauen in der von Camille Rast angeführten Gruppe von Sofia Goggia, Federica Brignone und Lara Gut-Behrami unterstützt werden.
Besonders bemerkenswert ist die Rückkehr von Lindsey Vonn, die nach einer Knieoperation mit einer Teilprothese an den Start geht und bereits zwei Weltmeistertitel gewonnen hat.
Deutsche Hoffnungen und bisherige Ergebnisse
Die deutschen Athleten nutzen die letzten Schliffe auf der Piste, um für das heutige Rennen gewappnet zu sein. Zu den zentralen Hoffnungen zählen neben Linus Straßer auch Lena Dürr, die im Slalom für die Frauen kämpft. Bislang hat die deutsche Mannschaft in diesem Jahr keine Medaille gewonnen. Am 15. Februar 2025 wurde Camille Rast (Schweiz) im Slalom der Damen Erste, während Lena Dürr auf Platz acht landete. Auch bei den Herren gab es am Vortag keine Medaille: Raphael Haaser (Österreich) gewann den Riesenslalom, gefolgt von Marco Odermatt auf Platz vier.
Die bisherigen Platzierungen der deutschen Athleten in anderen Disziplinen zeigen ein durchwachsenes Bild: In der Team-Kombination schlossen die Männer auf Platz acht ab, und bei den Frauen verpassen Emma Aicher und Lena Dürr die Medaille.
Historische Perspektive und Ausblick
In der Geschichte des alpinen Skisports hat Deutschland bei Weltmeisterschaften oft starke Leistungen gezeigt, zuletzt mit einem Medaillengewinn im Jahr 2023. Lena Dürr sicherte sich dort die Bronze-Medaille. Die anhaltende Medaillenlosigkeit in diesem Jahr könnte tiefere Fragen zur zukünftigen Konkurrenzfähigkeit des Deutschen Skiverbandes aufwerfen. Die letzten Hoffnungen ruhen nun auf den verbleibenden Wettbewerben, insbesondere dem heute anstehenden Slalom der Herren, in dem Linus Straßer das Ruder herumreißen könnte, um die Geschichte um einen weiteren erfolgreichen Winter zu bereichern.