
Schwerin setzt auf eine innovative Urbanisierung, um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern. Ab dem 26. April 2025 werden modulare Sitz- und Begrünungselemente in der Stadt aufgestellt, die die Bürger einladen sollen, den öffentlichen Raum aktiv zu nutzen. Diese Initiative wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Digitalen Innovationszentrum Schwerin (DIZ) und dem Rostocker Verein fint entwickelt. Ostsee Zeitung berichtet, dass die neuen Stadtmöbel, die im südlichen Teil der verkehrsberuhigten Buschstraße platziert werden, auch essbare Pflanzen beinhalten, die die Aufenthaltsqualität weiter erhöhen sollen.
Diese Stadtmöbel werden von April bis Oktober im Stadtraum flexibel einsetzbar sein. Sie sollen nicht nur zur Verschönerung der Innenstadt beitragen, sondern auch die Bürgeraktivierung fördern. Der Verein Essbares Schwerin übernimmt die Koordination eines Pflegenetzwerks für die Pflanzen und sorgt so dafür, dass die Neuanlagen kontinuierlich betreut werden. Mit dieser Maßnahme wird auch eine grundlegende Bürgerbeteiligung unterstützt, die für die Projektentwicklung entscheidend war.
Beteiligung der Bürger
Citymanager Stefan Purtz hebt die Wichtigkeit der Bürgerbeteiligung hervor. Die Einwohner Schwerins hatten aktiv an der Konzeptentwicklung mitgewirkt, was die Akzeptanz der Initiative steigert. Die partizipative Herangehensweise wird durch die Bedürfnisse der Bewohner geprägt. Schwerin.de weist darauf hin, dass die ersten Aufstellorte in der Fußgängerzone und auf Plätzen in der Innenstadt, einschließlich der Buschstraße zwischen Schloßstraße und Enge Straße, gewählt wurden.
Die Bedeutung dieser Form der Bürgerbeteiligung ist nicht zu unterschätzen. Laut einem Fachbeitrag zur partizipativen Stadtentwicklung stellt sich immer mehr heraus, dass Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene eine unmittelbare Rolle spielt. Die mithilfe von Bürgerinitiativen und anderen sozialen Akteuren einzuholenden Meinungen sind essenziell, um die Bedürfnisse und Wünsche der Öffentlichkeit in die Planung zu integrieren. Abes Online erläutert, dass erfolgreiche Beteiligungsverfahren für alle Bürger zugänglich und verständlich sein müssen.
Die bauliche Umsetzung der Stadtmöbel wird von der Tischlerei A. Kuhlmann GmbH & Co. KG in Schwerin vorgenommen. Diese Möbel werden in den kühleren Jahreszeiten eingelagert, um sie während der kommenden Saisons optimal nutzen zu können. Das gesamte Projekt wird durch das Sofortprogramm „Re-Start lebendige Innenstädte MV“ des Innenministeriums und einem städtischen Eigenanteil gefördert, was auf die finanzielle Unterstützung dieses Vorhabens hinweist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schwerin mit seiner Initiative nicht nur auf eine Aufwertung der Innenstadt setzt, sondern auch aktiv den Dialog mit den Bürgern sucht, um gemeinsam eine lebenswertere Stadt zu gestalten.