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Gewalt an Schulen in Schwerin: Eltern fordern Unterstützung und Veränderung!

Schwerin sieht sich wachsenden Gewaltvorfällen an Schulen gegenüber. Eltern beklagen unzureichende Unterstützung und fordern dringend Maßnahmen zur Gewaltprävention und Mobbingbekämpfung.

In den letzten Wochen wurde die Situation an Schulen rund um Schwerin durch mehrere gewaltsame Zwischenfälle und Mobbing-Vorfälle in das öffentliche Interesse gerückt. Mitte Januar erlitten ein 12-jähriger Schüler am Weststadt-Campus in Schwerin und ein weiterer Schüler im Umland schwerwiegende Verletzungen. In einem konkreten Fall wurde das Kind bewusst verletzt, was nicht nur physische, sondern auch erhebliche psychische Folgen nach sich zog. Die Eltern fühlen sich von der Schulbehörde im Stich gelassen, da sie auf wiederholte Vorfälle von Mobbing und Gewalt kaum angemessen reagiert haben, wie der Nordkurier berichtet.

Birgit A., Mutter eines betroffenen Schülers, hebt hervor, dass ihr Sohn über ein Jahr lang von seinen Mitschülern gemobbt wurde. Diese Situation führte zu körperlicher Gewalt, darunter Handgreiflichkeiten, die schließlich auch gesundheitliche Folgen in Form von Blutergüssen hatten. Trotz der gravierenden Umstände ergriff die Schule kaum Maßnahmen zur Unterstützung, sondern beschränkte sich lediglich auf die Bereitstellung von Sportkursen zur Stabilisierung. Auch die Schulsozialarbeiterin blieb im Dunkeln über die Vorfälle.

Eltern unter Druck

Die Belastungen, die das Mobbing und die traumatischen Erlebnisse für die Kinder und deren Familien mit sich bringen, sind enorm. Die Eltern sind enttäuscht über die mangelnde Unterstützung seitens der Lehrer und Schulbehörden. Birgit A. sah sich gezwungen, einen Anwalt einzuschalten, der den Fall dem Schulamt schilderte. Dies führte schließlich dazu, dass ihr Sohn die Schule wechseln konnte und nun wieder Freude am schulischen Alltag hat.

Im ersten Schulhalbjahr 2024/2025 wurden allein in den Polizeiinspektionen Schwerin, Wismar und Ludwigslust insgesamt 56 Körperverletzungsdelikte an Schulen registriert. In Schwerin selbst wurden 18 Fälle erfasst, darunter vier gefährliche Körperverletzungen. Die veröffentlichten Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit eines verbesserten Schulklima und mehr Schutz für Schüler. Das Bildungsministerium hat zwar eine Handlungsempfehlung zur Gewaltprävention herausgegeben, diese wird von betroffenen Eltern jedoch als unzureichend erachtet.

Rechte der Schüler und rechtliche Schritte

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Eltern und Schüler ihre Rechte kennen. Bei Mobbing sind Maßnahmen entscheidend, um die Vorfälle zu dokumentieren und die Schule zu informieren. Externe Hilfe von Beratungsstellen oder Schulpsychologen kann zusätzliche Unterstützung bieten. Die rechtlichen Grundlagen zur Bekämpfung von Mobbing sehen vor, dass Schulen eine Schutzpflicht haben. Jedoch bleibt die Schulpflicht auch in schwierigen Fällen bestehen, sodass ein Schulwechsel lediglich als letzte Lösung angesehen werden sollte.

Im Kontext der aktuellen Vorfälle wurde bekannt, dass ein geschädigter Schüler nach einem Vorfall von einem Mitschüler nicht nur verletzt, sondern auch verbal beleidigt wurde. Die Eltern des verletzten Jungen gaben an, eine Entschuldigung von den Eltern des Täters gefordert zu haben, die jedoch nicht erfolgte. Stattdessen wurde der gewalttätige Mitschüler in eine Parallelklasse versetzt, was die Situation für die Schülerfamilien nicht einfacher machte. Anstatt die Dinge zu klären, schien es, als ob Schulamt und Lehrerschaft sich nicht aktiv mit den Vorfällen auseinandersetzten und Informationen bei den betroffenen Familien hinterließen.

Um die Kommunikation und das Verständnis zwischen den Beteiligten zu verbessern, müssen die Schulen mehr tun. Die Verantwortung liegt hier sowohl bei den Lehrern als auch bei den zuständigen Schulbehörden. Zukünftig müssen klare und umsetzbare Strategien zur Gewalt- und Mobbingprävention entwickelt werden, um ein sicheres Lernumfeld für alle Schüler zu gewährleisten. Die Forderungen nach einem offeneren Dialog zwischen Eltern, Schulen und Politikern sind lauter denn je.

Referenz 1
www.nordkurier.de
Referenz 2
www.bundestag.de
Referenz 3
www.anwalt.de
Quellen gesamt
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