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Fachhochschule Güstrow eröffnet Außenstelle in Schwerin: Neuer Start für den Dienst!

Die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Güstrow eröffnet eine Außenstelle in Schwerin, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Digitalisierung im öffentlichen Dienst voranzutreiben.

Die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Güstrow wird um eine Außenstelle in Schwerin ergänzt, um den zunehmend wichtigen Anforderungen im öffentlichen Dienst gerecht zu werden. Innenminister Christian Pegel (SPD) kündigte diese Maßnahme an, die im Zeichen demografischer Veränderungen und der fortschreitenden Digitalisierung steht. Die neue Außenstelle zielt darauf ab, die Fortbildung von Landesbeschäftigten zu fördern und gleichzeitig die Qualität in Studium, Ausbildung und Qualifizierung zu sichern. Diese Entwicklungen sind besonders wichtig, da laut Pegel etwa ein Drittel der vakanten Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt bleibt.

Die richtungsweisende Entscheidung, den Namen der Fachhochschule in „Hochschule für den öffentlichen Dienst“ zu ändern, verdeutlicht den Fokus auf modernisierte Ausbildungsstandards. Zudem wird ein Zentrum für digitale Kompetenzen und Hochschulentwicklung eingerichtet, um die Digitalisierung innerhalb der Verwaltungsstrukturen voranzutreiben. Diese Maßnahmen sind notwendig, da die Landesregierung in den letzten Jahren große Herausforderungen im Personalbereich zu bewältigen hatte, was durch eine bevorstehende Pensionierungswelle in vielen staatlichen Institutionen noch verstärkt wird. Wie einschlägige Analysen zeigen, bleiben trotz erhöhter Mittel die Ziele bei der Einstellung von Polizeianwärtern unerreicht.

Studienangebot und Rekrutierung

Die Fachhochschule hat aktuell etwa 540 Studierende, 350 Auszubildende und rund 100 Teilnehmer an Qualifizierungslehrgängen. Am Fachbereich Allgemeine Verwaltung studieren etwa 260 Studierende im dualen Studiengang „Bachelor of Laws – Öffentliche Verwaltung“. Dieser Studiengang wechselt zwischen theoretischem Wissen an der Fachhochschule in Güstrow und praktischen Erfahrungen in den Behörden der Landes- und Kommunalverwaltungen. Die Ausbildung ist modularisiert und bereitet die Studierenden auf komplexe Aufgaben im gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst vor. Dozentinnen und Dozenten bringen sowohl hauptamtliche als auch nebenamtliche Expertise ein.

Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) von Schwerin begrüßte die Ankündigung zur Außenstelle und betonte die Relevanz von Hochschulplänen für die Stadt. Angesichts der akuten Engpässe im öffentlichen Dienst ist es unerlässlich, neue Wege zur Rekrutierung von Fachkräften zu finden. Der „Monitor öffentlicher Dienst 2025“ des dbb beamtenbund und tarifunion zeigt, dass aktuell 570.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt sind, was einen Anstieg von 20.000 im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Zahlen unterstreichen den Druck, unter dem das System steht, und die Notwendigkeit, junge Talente anzuziehen und auszubilden.

Herauforderungen und Perspektiven

Laut hauseigenen Statistiken wird der Fachkräftemangel durch demografische Trends und die psychische Belastung bei Beschäftigten im öffentlichen Dienst weiter verstärkt. Der dbb Monitor bietet außerdem Einblicke in die Situation von Auszubildenden und der Notwendigkeit, den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen. Diese Herausforderungen verlangen ein Umdenken in der Ausbildung und der Handhabung von Personalressourcen.

Schließlich zeigt die Bürgerbefragung 2024, dass nur 25% der Befragten glauben, der Staat sei in der Lage, handlungsfähig zu bleiben. Dies ist ein klarer Indikator dafür, dass die neu gegründeten Strukturen und Studiengänge nicht nur zur Ausbildungsverbesserung, sondern auch zur Stärkung des Vertrauens der Öffentlichkeit in den öffentlichen Dienst beitragen müssen.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.fh-guestrow.de
Referenz 3
www.dbb.de
Quellen gesamt
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