17:00 UhrGeraMecklenburg-VorpommernOberhausenSchwerinVeranstaltung

Schwerin ehrt Filmstar Andreas Dresen: Ehrenbürgerüberraschung am Montag!

In Schwerin tagt die Stadtvertretung heute um 17 Uhr, um über die Ernennung des Filmregisseurs Andreas Dresen zum Ehrenbürger zu beraten. Dresens Werke prägen das deutsche Kino und reflektieren die deutsche Geschichte.

Die Stadtvertretung in Schwerin widmet sich heute um 17:00 Uhr einem besonderen Antrag zur Ernennung des Filmregisseurs Andreas Dresen (61) zum Ehrenbürger. Der Vorschlag, der vom Präsidium der Stadtvertretung eingereicht wurde, würdigt Dresens herausragende Beiträge zum deutschen Kino. In den Augen seiner Befürworter zählen seine Filme zum unverzichtbaren Kanon deutscher Filmkunst.

Andreas Dresen, geboren in Gera und seit frühester Kindheit mit Schwerin verbunden, thematisiert in seinen Werken häufig die Ambivalenz der deutschen Gegenwart und Vergangenheit. Er selbst äußert eine tiefe Verbundenheit zur Stadt Schwerin, die er als seine Heimat bezeichnet. Dresen, der seit 1992 als freier Autor und Regisseur arbeitet, ist darüber hinaus eng mit dem Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern und dem lokalen Theater verbunden. Zu seinen renommierten Auszeichnungen zählt der Deutsche Filmpreis, den er unter anderem 2019 für die Regie seines Films „Gundermann“ erhielt.

Ein Blick auf Dresens Werk

Dresens Filmschaffen wird als bedeutend für die Aufarbeitung der deutsch-deutschen Geschichte angesehen. Seine Filme sind nicht nur medial, sondern auch emotional geprägt und bieten Perspektiven, die oft in der öffentlichen Diskussion vernachlässigt werden. So wird er als ein westlich orientierter Filmemacher wahrgenommen, der oft die Stimme der Ostdeutschen in seinen Arbeiten einfängt.

In einem anderen Kontext wird das Erbe der DDR-Filmszene gerade bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen thematisiert. Diese finden vom 29. April bis 4. Mai 2025 statt und widmen sich unter dem Titel „Umwege zum Nachbarn – Der Film der DDR in Oberhausen“ der komplexen Beziehung zwischen dem Festival und der DDR. Die Veranstaltung wird eine umfassende Retrospektive beinhalten, die bedeutende agitations- und essayistische Filme aus der DDR umfasst.

Retrospektive über die DDR-Filmgeschichte

Das Themenprogramm wird kuratiert von Felix Mende und bringt unter anderem Werke von renommierten Regisseuren wie Heiner Carow und Helke Misselwitz auf die Leinwand. Es wurden über 150 DDR-Filme in Oberhausen gezeigt, und das Festival hat sich stets als Plattform für die kritische Auseinandersetzung mit der deutsch-deutschen Geschichte etabliert.

Einer der Filme, die im Rahmen dieser Retrospektive präsentiert werden, ist Dresens eigener Film „Zug in die Ferne“ aus dem Jahr 1990, der seinen Platz in der Diskussion über die filmische Auseinandersetzung mit der DDR hat. Diese Verknüpfung von Dresen und der DDR-Filmgeschichte verdeutlicht den Einfluss, den seine Arbeiten auf die öffentliche Wahrnehmung und das kollektive Gedächtnis der deutschen Filmkultur haben.

Die Verbindung zwischen Dresens aktueller Ehrung in Schwerin und dem bevorstehenden Filmfestival in Oberhausen zeigt nicht nur die nach wie vor bedeutende Rolle der Filmszene im ostdeutschen Raum, sondern auch das Bestreben, die Erzählungen jener Zeit lebendig zu halten. Die bevorstehende Stadtratssitzung und die Internationale Kurzfilmtage sind beides wichtige Ereignisse, die den Fortbestand und die Relevanz der traditionsreichen deutsch-deutschen Filmkultur unterstreichen.

F.A.Z. berichtet, dass die Stadtvertretung in Schwerin Andreas Dresen als Ehrenbürger vorschlägt, während Filmportal die Wichtigkeit der DDR-Filmgeschichte im kommenden Oberhausener Festival hervorhebt.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 3
www.filmportal.de
Quellen gesamt
Web: 14Social: 176Foren: 90