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Sechsfachmutter Sandra träumt von Hummer – Ist das finanzierbar?

Sandra aus Rostock, Bürgergeld-Empfängerin und Sechsfachmutter, träumt von Hummer. In der Doku „Hartz und herzlich“ beleuchtet sie finanzielle Herausforderungen und ihre Essenswünsche.

In der aktuellen Staffel der Sozial-Doku-Reihe „Hartz und herzlich“ auf RTL2 steht die sechsfachen Mutter Sandra aus Rostock im Mittelpunkt. Die Protagonistin ist Bürgergeld-Empfängerin und verbindet ihren Alltag mit den Herausforderungen, die das Leben als alleinerziehende Mutter mit sich bringt. Kochen ist für sie eine zeitintensive Aufgabe, da sie eine große Familie zu ernähren hat. Ihr größter Traum, den sie schon seit Jahren hegt, ist es, endlich einmal Hummer zu essen. Sandra begründet diesen Wunsch damit, dass Hummer gesund sei, da er keinen Zucker und nur wenige Kohlenhydrate enthält. Allerdings sieht sie sich mit der finanziellen Herausforderung konfrontiert, eine solche Delikatesse für ihre Kinder zuzubereiten. Momentan bereitet sie selbstgemachte Fischbouletten zu, die im Vergleich weniger kostenintensiv sind.

Eine weitere interessante Figur in der Doku ist Sandras Nachbarin Regina, die ebenfalls als Bürgergeld-Empfängerin lebt. Regina hat noch nie griechische Spezialitäten probiert und beschreibt deren Genuss als schmackhaft und scharf. Auch ihr Wunsch, einmal typisch griechisches Essen zu kosten, zeigt den gemeinsamen Traum vieler Bürgergeld-Empfänger, sich etwas Gutes zu tun.

Soziale Sicherungssysteme in Deutschland

Die Geschichten der Protagonisten in „Hartz und herzlich“ spiegeln die Realität vieler Menschen wider, die aus unterschiedlichen Gründen in finanzielle Notlage geraten sind. Wie die Bundesregierung erläutert, können Menschen durch Jobverlust, chronische Krankheiten oder eine geringe Rente in solche Situationen gelangen. Das deutsche Sozialwesen bietet in diesen Fällen ein „Auffangnetz“ zur Vermeidung von Armut und sozialer Ausgrenzung. Diese soziale Absicherung wird unter anderem durch die Sozialhilfe und das Bürgergeld gewährleistet, die im Zwölften und Zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB XII und SGB II) geregelt sind.

Sozialhilfe umfasst verschiedene Leistungen, die Menschen in Not zur Verfügung stehen, wie Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie Hilfen für besondere Lebenslagen. Der Zugang zu diesen Leistungen ist für „nicht erwerbsfähige“ Personen möglich, die nicht in der Lage sind, mehr als drei Stunden täglich zu arbeiten. In der Regel ist dies der Fall für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder im Rentenalter.

Bürgergeld als neue Form der Unterstützung

Seit Januar 2023 ersetzt das Bürgergeld das Arbeitslosengeld II (Hartz IV) und zielt darauf ab, erwerbsfähigen Personen eine finanzielle Grundlage zu bieten und sie bei der Rückkehr ins Berufsleben zu unterstützen. Die zuständigen Jobcenter ermitteln den individuellen Bedarf und leisten monatliche Zahlungen, die sich an definierten Regelbedarfen orientieren und die Kosten für Lebenshaltung sowie Unterkunft und Heizung abdecken. Damit erhalten Empfänger wie Sandra und Regina nicht nur finanzielle, sondern auch soziale Unterstützung in ihrem Alltag.

In einer weiteren Sozial-Doku auf RTL2 verweigert eine Bürgergeld-Empfängerin die Arbeit, um sich um ihre drei Katzen zu kümmern. Dies verdeutlicht die Komplexität der Lebenssituationen, in denen sich viele Empfänger befinden, und die oft emotionalen Entscheidungen, die sie treffen müssen.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 3
www.bundesregierung.de
Quellen gesamt
Web: 14Social: 58Foren: 73