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Hansa-Rostock-Randalierer: Voigt im Stadion bei Zerstörungen erwischt!

Hansa-Rostock-Fans verursachten Chaos im Stadion Tivoli in Aachen, wo 700 Sitzschalen zerstört wurden. Prokurist Voigt war vor Ort und äußert sich zur Situation und den Ermittlungen.

Am Samstag kam es im Stadion Tivoli in Aachen zu chaotischen Szenen, als Anhänger von Hansa Rostock während des Auswärtsspiels gegen Alemannia Aachen randalierten. Dabei wurden 700 Sitzschalen aus den Verankerungen gerissen, was zu einem Geschätzten Gesamtschaden von 50.000 Euro führte. Im Gästeblock war auch Felix Voigt, Prokurist der Veranstaltungszentrum Neubrandenburg GmbH (VZN), anwesend. Ein Pressefoto zeigt ihn, wie er eine zerstörte Sitzschale hält, umringt von Hansa-Fans. Voigt bestätigte, dass er das Spiel besucht hatte und während eines Fangesangs Teile der Sitzschalen hochgehalten wurden.

Der VZN-Prokurist erklärte, dass er in der hinteren Reihe nach einem herumliegenden Teil einer Sitzschale griff, um Verletzungen zu vermeiden, und den Gegenstand nach dem Gesang wieder ablegte. Dennoch äußerte Voigt Bedauern über das Foto, das ihn in einen Kontext der Zerstörungen rückt. Er wies alle Vorwürfe zurück, an den Zerstörungen beteiligt gewesen zu sein, und die Polizei ermittelt nicht gegen ihn. In Neubrandenburg wird mittlerweile über eine mögliche Strafanzeige gegen Voigt diskutiert. Ratsherr Tim Großmüller denkt darüber nach, einen Zeugenhinweis an die Polizei weiterzugeben oder selbst Anzeige zu erstatten. Er forderte zudem ein Disziplinarverfahren und eine fristlose Kündigung für den Prokuristen.

Reaktionen und Folgen für Hansa Rostock

Der Vorfall wirft einen Schatten auf den Verein Hansa Rostock. Der Vorstand nannte die Randale ein „schlechtes Zeugnis für den Verein“. Die Diskussion um Fangewalt und deren Bedeutung für die öffentliche Wahrnehmung des Fußballs ist nicht neu. Der Vorfall in Aachen reiht sich in eine Reihe von gewaltsamen Auseinandersetzungen und Vorfällen ein, die in den letzten Jahren immer wieder die Schlagzeilen bestimmen. Die Debatte über Fangewalt hat sich seit den Ausschreitungen beim ersten Mai 2012 in Bielefeld, wo Fans seriöse Gewalttaten verübten, verstärkt. Damals wurde ein Werder Bremen-Fan lebensgefährlich verletzt.

Die öffentliche Wahrnehmung der Fans hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Menschliche Schicksale und das Wohl der Sportler stehen oft im Schatten der Kontroversen. Laut der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) werden Gewalttaten im Fußball dokumentiert. Jedoch gibt es auch kritische Stimmen, die die Statistiken als ungenau und einseitig empfinden. Trotz eines Rückgangs in den Statistiken bleibt die Gesellschaft sensibel gegenüber der Wahrnehmung von Fans als potenzielle Gewalttäter.

Ursachen und Lösungsansätze

Die Ursachen für Gewalt im Fußball sind vielfältig und reichen von individuellen bis zu sozialen und gesellschaftlichen Faktoren. Laut Experten kann Gewalt als kollektives Phänomen der Gruppendynamik betrachtet werden. Es gibt verschiedene Typologien von Gewalt im Fußball, einschließlich kompetitiver Gewalt und intervenierender Gewalt. Erfolgreiche Maßnahmen gegen solche Gewaltausbrüche beinhalten unter anderem Kontrolle, Fanarbeit, Selbstkontrolle und den Schutz von Schiedsrichtern.

Die Vorfälle in Aachen verdeutlichen die Notwendigkeit eines erhöhten Bewusstseins für Sicherheitsmaßnahmen im Stadion und eine intensivere Beschäftigung mit den Ursachen von Fangewalt. Es bleibt abzuwarten, welche Schritte Hansa Rostock und andere Beteiligte unternehmen werden, um dieser Problematik entgegenzuwirken und das Image des Fußballs langfristig zu verbessern.

Im Kontext dieser Debatte sind präventive und intervenierende Maßnahmen unerlässlich, um ein sicheres Umfeld für alle Stadionbesucher zu gewährleisten und die Fankultur sinnvoll zu gestalten.

Für detailliertere Informationen über die Geschehnisse und die Auswirkungen auf die Fanarbeit, siehe die Berichterstattung von Nordkurier und die Einschätzung des Vorstands von Hansa Rostock auf Spiegel. Weitere Hintergrundinformationen zur Fangewalt finden Sie auf bpb.

Referenz 1
www.nordkurier.de
Referenz 2
www.spiegel.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
Web: 16Social: 101Foren: 68