
Auf dem Flugplatz „Otto Lilienthal“ in Anklam sorgt eine Ansammlung von rund einem Dutzend Rettungswagen derzeit für Rätselraten unter Verkehrsteilnehmern auf der B197. Diese ungewöhnliche Ansammlung von Blaulichtfahrzeugen steht im Zusammenhang mit einer umfassenden Modernisierung der Rettungsdienstflotte im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Im Jahr 2024 wurde die gesamte Flotte der Krankentransportwagen (KTW) und Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) ausgetauscht, was zu einer beträchtlichen Anzahl von abgeschriebenen Altfahrzeugen geführt hat, die nun als nicht mehr funktionstüchtige Reservefahrzeuge gelten. Nordkurier berichtet, dass die nun in Anklam geparkten Fahrzeuge nach Begutachtung möglicherweise verkauft werden könnten.
Im Sommer 2024 wurden vier neue Notarzteinsatzfahrzeuge beschafft, welche auf den erhöhten Bedarf an zeitgerechten Notfallfahrzeugen reagieren. Der Eigenbetrieb Rettungsdienst nutzt dabei die Halle auf dem Flugplatz für die Unterbringung von ausgesonderten Fahrzeugen und Medizintechnik. Diese räumliche Trennung ermöglicht eine effiziente Handhabung und schafft gleichzeitig Platz an den Rettungswachen vor Ort. Während die Freifläche des Flugplatzes nur temporär bis Ende April 2025 benötigt wird, ist für Ende 2025 und Anfang 2026 die Auslieferung neuer Rettungswagen geplant, um die Dienstbereitschaft weiter zu sichern.
Stärkung der Katastrophenschutzlogistik
Parallel zur Modernisierung der Rettungsdienstfahrzeuge statten die Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern ihre Katastrophenschutzeinheiten mit neuen Wechselladerfahrzeugen (WLF) aus. Am 15. November 2023 wurde das erste dieser Fahrzeuge in Anklam unter Anwesenheit von Innenminister Christian Pegel übergeben. Jedes der acht Landkreise wird ein WLF im Wert von etwa 250.000 Euro erhalten. Diese Fahrzeuge sind mit einem Abrollbehälter für Logistikaufgaben ausgestattet, was eine flexible Nutzung für verschiedene logistische Herausforderungen ermöglicht. Rettungsdienst hebt dabei hervor, dass diese Maßnahme nicht nur die Logistikfähigkeit der Katastrophenschutzeinheiten stärkt, sondern auch Kosteneffizienz durch die Verwendung eines Basisfahrzeugs für diverse Container ermöglicht.
Zusätzlich zu den Wechselladerfahrzeugen wurde auch ein Löschgruppenfahrzeug 20-KatS (LF 20-KatS) an den Erweiterten Löschzug Nord im Landkreis Vorpommern-Greifswald übergeben. Dieses Fahrzeug wird durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bereitgestellt und stellt einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Katastrophenschutzmaßnahmen in der Region dar.
Die Kombination aus modernen Rettungsdienstfahrzeugen und neuen Katastrophenschutzfahrzeugen deutet auf ein verstärktes Engagement der Landesregierung hin, die Sicherheitsinfrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern zu optimieren und auf die Bedürfnisse der Bevölkerung besser reagieren zu können. Weitere Details zu diesen Entwicklungen können in der umfassenden Informationsquelle der Regierung MV nachgelesen werden.