Ludwigslust-ParchimMecklenburg-Vorpommern

ÖPNV in MV steht still: Verdi ruft zu großem Warnstreik auf!

In Mecklenburg-Vorpommern stehen bis zu 85 Prozent des Nahverkehrs still. Verdi ruft zu Warnstreiks auf, um höhere Löhne zu fordern. Nächste Verhandlungsrunde am 6. März. Wie geht es weiter?

Rund 80 bis 85 Prozent des öffentlichen Nahverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern stehen still, nachdem die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks aufgerufen hat. Der Ausstand betrifft neun Verkehrsbetriebe in der Region und ist für den gesamten Tag von Betriebsbeginn bis zum Geschäftsschluss angesetzt. Besonders stark sind die Auswirkungen im Schweriner und Rostocker Raum, wo laut einem Verdi-Sprecher „auf jeden Fall alles“ stehen bleibt. Merkur berichtet, dass etwa 2.800 Beschäftigte des Öffentlichen Personennahverkehrs betroffen sind.

Der Hintergrund der Warnstreiks ist ein Tarifkonflikt zwischen Verdi und den kommunalen Arbeitgebern. Verdi fordert eine monatliche Lohnerhöhung von 430 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, während die Arbeitgeber lediglich eine Entgeltsteigerung von 8,3 Prozent oder mindestens 320 Euro bei einer 36-monatigen Laufzeit anbieten. Die dritte Tarifrunde, die am 25. Februar stattfand, wurde ergebnislos vertagt, was die Notwendigkeit weiterer Verhandlungen und damit weiterer Streiks mit sich bringt.

Weitere Ankündigungen und Verhandlungen

Als Reaktion auf die anhaltenden Spannungen plant Verdi weitere Warnstreiks. Die nächste Verhandlungsrunde findet am Donnerstag statt, gefolgt von einem ganztägigen Warnstreik am 13. März, falls keine Einigung erzielt wird. NDR berichtet von einem vorläufig abgesagten Ausstand am 4. März, was als positives Zeichen der Einsicht seitens der Arbeitgeber gewertet wird.

Zu den betroffenen Verkehrsunternehmen zählen unter anderem die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG), die Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft mbH (MVVG) und die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH (VLP). Verdi unterstreicht in ihren Pressemitteilungen die Dringlichkeit eines verbesserten Angebots seitens der Arbeitgeber und hebt hervor, dass die Beschäftigten im Nahverkehr mehr Wertschätzung für ihre Arbeit einfordern.

Auswirkungen der Warnstreiks

Die Warnstreiks haben nicht nur den Nahverkehr zum Stillstand gebracht, sondern auch weitreichende Folgen für andere Bereiche. Verspätungen im Postdienst sowie Störungen in Kitas, Krankenhäusern, Verwaltungen und der Müllabfuhr sind die Folge der Mobilisierungsmaßnahmen. Verdi betont, dass diese Aktionen notwendig sind, um die prekäre Situation der Beschäftigten zu verbessern und auf die steigende Arbeitsbelastung sowie die Personalengpässe im ÖPNV aufmerksam zu machen.

Die kommenden Verhandlungen sind entscheidend, um eine Lösung zu finden. Der Druck auf die Arbeitgeber wächst, denn die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs fordern nicht nur eine faire Bezahlung, sondern auch einen respektvollen Umgang mit ihrer Arbeit. Die Gewerkschaft hat klar gemacht, dass ohne eine zufriedenstellende Einigung die nächste Phase der Warnstreiks am 13. März beginnen wird.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.ndr.de
Referenz 3
www.verdi.de
Quellen gesamt
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