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Kleinbrauereien in Gefahr: Trumps Zölle treiben Bierpreise in die Höhe!

Kleinbrauereien in den USA sehen sich 2025 neuen Herausforderungen durch Trumps Handelszölle, sinkenden Bierkonsum und steigende Kosten gegenüber. Wie bedrohen diese Faktoren die Branche?

In den USA sehen sich Kleinbrauereien mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, die ihren Betrieb und ihre wirtschaftliche Stabilität gefährden. Neben der gestiegenen Beliebtheit von Hard Seltzer und Cocktails kämpfen sie auch gegen einen Rückgang des Bierkonsums, insbesondere bei Millennials und der Generation Z. Die Spuren der Covid-19-Pandemie sind nach wie vor sichtbar, da die Branche sich nicht vollständig von den massiven Einnahmeverlusten erholt hat. Laut Ostsee Zeitung stellen zudem die Zölle von Donald Trump auf Importe eine ernsthafte Bedrohung dar. Diese Zölle betreffen insbesondere alle Waren aus Kanada und Mexiko sowie 25% auf Stahl und Aluminium, was zu erheblichen finanziellen Belastungen für die Brauereien führen könnte.

Matt Cole, Braumeister der Fat Head’s Brewery in Ohio, äußerte ernste Bedenken zu den finanziellen Konsequenzen, die diese Zölle für die gesamte Branche haben könnten. Bert Watson, Vorsitzender der Brewers Association, wies darauf hin, dass insbesondere Zölle auf Aluminiumdosen sowie auf kanadische Rohstoffe wie Gerste und Malz die Produktionskosten stark erhöhen dürften. Bill Butcher, Gründer von Port City Brewing in Virginia, plant bereits, die Preise seiner Biere aufgrund dieser gestiegenen Kosten anzuheben.

Unannehmlichkeiten durch Handelskonflikte

Die Handelskonflikte führen zudem dazu, dass port city regelmäßig Pilsener Malz aus Kanada bezieht und somit vor Schwierigkeiten steht, alternative Bezugsquellen zu finden. Ein weiteres großes Problem sind die Zölle auf Aluminium, die große Brauereien dazu zwingen, von Dosen auf Flaschen umzusteigen, was zu Versorgungsengpässen führt. Fat Head’s Brewery hat bereits einen Vorrat von drei Millionen Dosen angelegt, um sich gegen die steigenden Aluminiumpreise abzusichern. In Arizona reduzieren einige Brauereien ihr Dosenbier-Angebot und US-Biere verlieren aufgrund dieser Konflikte den Zugang zu wichtigen kanadischen Märkten.

Die Entwicklung in der Branche ist besorgniserregend. Trotz eines Anstiegs der Zahl der US-Brauereien von 4.400 im Jahr 2014 auf über 9.336 im Jahr 2023, schließen seit 2024 mehr Brauereien ihre Türen, als neu eröffnet werden. Zudem ist die Produktion von Craftbier im vergangenen Jahr um zwei bis drei Prozent gesunken. Im Jahr 2019 erreichte Port City eine maximale Produktion von 16.000 Barrels, wird jedoch in diesem Jahr voraussichtlich nur noch 13.000 Barrels erreichen. Viele Brauereien berichten von einem Rückgang des Kaufverhaltens, was die wirtschaftliche Unsicherheit unterstreicht.

Globale Marktentwicklungen im Biersektor

Abgesehen von den nationalen Herausforderungen zeigt der globale Biermarkt eine insgesamt positive Entwicklung. Laut Fortune Business Insights wurde der Markt im Jahr 2023 auf 821,39 Milliarden US-Dollar geschätzt und soll bis 2032 auf beeindruckende 1.167,47 Milliarden US-Dollar anwachsen. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für den Zeitraum 2024 bis 2032 beträgt 4,03%. Der Bierkonsum ist besonders bei Millennials und der Generation Z hoch, obwohl die Präferenzen sich zunehmend in Richtung aromatisierter Getränke verändern.

Ein bedeutender Trend ist der Anstieg des Off-Market-Umsatzes während der Pandemie, insbesondere durch E-Commerce-Kanäle. Trotz der angespannten Lage in der US-Brauereibranche zeigt die steigende Nachfrage nach innovativen alkoholischen Getränken global ein Potenzial zur Erholung. Der europäische Biermarkt dominierte 2022 mit einem Anteil von 270,33 Milliarden US-Dollar, während der asiatisch-pazifische Markt aufgrund der Urbanisierung und des steigenden Einkommens am schnellsten wächst.

Referenz 1
www.ostsee-zeitung.de
Referenz 2
politik.watson.de
Referenz 3
www.fortunebusinessinsights.com
Quellen gesamt
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