
In einem eindrucksvollen Demonstrationsszenario fand am 5. April 2025 an der Universitätsmedizin Rostock eine großangelegte Übung statt. Die Übung simulierte eine Explosion bei einer Sportveranstaltung, gefolgt von einer Massenpanik, die Dutzende von Verletzten zur Folge hatte. Über 200 freiwillige Teilnehmer waren in die Koordinierung und Durchführung der Übung eingebunden. Ziel war es, eine effiziente Notfallstruktur schnell aufzubauen und die verschiedenen Klinikbereiche vollständig zu integrieren.
Das Hauptaugenmerk lag auf der Notaufnahme, wo die Erstversorgung, die Behandlung im Operationssaal und die Betreuung auf den Intensivstationen geprobt wurden. Besonders herausfordernd war die Notwendigkeit, die Patienten in einem Triage-Verfahren zu klassifizieren und zu priorisieren. Dies verlangte von allen Beteiligten schnelles Handeln und präzise Entscheidungsfindung unter Druck. Die „Patienten“ waren Freiwillige der Medical Task Force Mecklenburg-Vorpommern des DRK, die professionell geschminkt und instruiert wurden, um die Realitätsnähe der Übung zu erhöhen.
Vorbereitung auf Krisensituationen
Christiane Stehle, die Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin, hoben die Bedeutung dieser Übung hervor. „Die Vorbereitung auf Krisensituationen ist entscheidend“, sagte sie und betonte, dass die Übung nicht nur die Reaktionsfähigkeit der Klinik verbessert, sondern auch die Kommunikation und die internen Abläufe optimiert. Solche Krisenübungen sind integraler Bestandteil des Krisenmanagements und dienen nicht nur der Schulung, sondern auch der Identifizierung von Schwachstellen.
In der Tat sind Krisen- und Notfallübungen wesentliche Mittel, um Ablaufpläne, Zuständigkeiten und Kommunikationsstrategien zu testen. Laut der Webseite von Krisen- und Notfallmanagement helfen diese Übungen den Mitarbeitern und Führungskräften, Routine im Umgang mit Krisensituationen zu erlangen und Ängste vor Fehlentscheidungen abzubauen. Die Übung in Rostock ist ein Beispiel für eine Vollübung, die externe Organisationen wie die Feuerwehr und Polizei einbezieht, um vollständige Erkenntnisse zu gewinnen.
Krisenmanagement: Theorie und Praxis
Zu den verschiedenen Arten von Übungen gehören Planübungen, Stabsübungen und die bereits erwähnte Vollübung. Jede dieser Übungen hat ihre eigenen Schwerpunkte und Anforderungen. Regelmäßige Durchführung ist entscheidend, um die Effizienz und Reaktionsfähigkeit bei echten Krisensituationen zu steigern. Erkenntnisse aus solchen Übungen müssen in Krisen- und Notfallhandbüchern festgehalten und kommuniziert werden, wie im Leitblatt zum Krisenmanagement beschrieben wird (ASW Bundesverband).
Die umfassende Übung in Rostock dient als wichtiger Schritt in Richtung eines effektiven Krisenmanagements. Sie stellt sicher, dass alle Beteiligten auf unerwartete Notfälle vorbereitet sind und somit die Sicherheit der Patienten gewährleistet werden kann. Die Resonanz auf solche Übungen ist durchweg positiv und soll auch in Zukunft fortgeführt werden, um eine kontinuierliche Verbesserung der Notfallstrukturen zu gewährleisten.