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Marburg-Virus in Tansania: Acht Tote und neue Infektionsgefahr!

Die WHO berichtet über einen Marburg-Virus-Ausbruch in Nordwest-Tansania, wo acht von neun infizierten Personen gestorben sind. Die Ursache ist unklar, die Risiken für die Region steigen.

Rund einen Monat nach einem erneuten Ausbruch des Marburg-Virus in Ruanda gibt es nun besorgniserregende Berichte über mögliche Infektionen in Tansania. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind dort neun Personen infiziert, von denen bisher acht verstorben sind. Der Ursprung des potenziellen Ausbruchs konnte bislang nicht ermittelt werden.

Das Marburg-Virus, eine Form des viralen hämorrhagischen Fiebers, hat in der Vergangenheit hohe Sterblichkeitsraten von bis zu 88 % erreicht. Die Symptome sind gravierend und umfassen extremes Fieber, blutiges Erbrechen, Durchfall, sowie innere und äußere Blutungen. Die WHO betont, dass die Übertragung hauptsächlich über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines erkrankten Patienten erfolgt und nicht durch die Luft. In Tansania wurden die Infektionen insbesondere in der Kagera-Region gemeldet, einem Transitknotenpunkt für Reisen in angrenzende Länder wie Ruanda, Uganda und die Demokratische Republik Kongo. Es wird befürchtet, dass sich möglicherweise weitere Personen angesteckt haben.

Der aktuelle Stand der Epidemie

Die WHO hat bereits Proben von zwei betroffenen Patienten genommen und verfolgt die Kontakte der infizierten Personen, einschließlich der Gesundheitsarbeiter in der Region. Die bisherigen Berichte zeigen, dass die Inkubationszeit für das Virus zwischen zwei und 21 Tagen beträgt. Obwohl die WHO das globale Risiko derzeit als gering einschätzt, ist die Situation innerhalb Tansanias als hochgefährlich einzustufen. Kontaktpersonen der Infizierten sind identifiziert worden, sodass ein gewisser Grad an Kontrolle über die Ausbreitung besteht.

In der Kagera-Region, wo der Ausbruch seit dem 10. Januar 2023 registriert wurde, sind bereits vorangegangene Epidemien dokumentiert. In einem ähnlichen Vorfall in Ruanda wurden im letzten Jahr 66 Fälle und 15 Todesfälle verzeichnet. Tansania hatte im Jahr 2023 ebenfalls mehrere Ausbrüche, einschließlich eines kürzlichen Vorfalls, der in den lokalen Gesundheitsberichten Erwähnung fand.

Historische Perspektive

Geschichtlich konnte das Marburg-Virus erstmals 1967 bei zwei Epidemien in Deutschland sowie in Belgrad identifiziert werden. Der Erreger ist bekannt für seine schwere Krankheitsverläufe und wird häufig mit Flughunden in Verbindung gebracht, die in Ostafrika verbreitet sind. Kleinere lokale Ausbrüche fanden im Verlauf der Jahre unter anderem in Kenia, Uganda, Guinea und zuletzt Äquatorialguinea statt. Der letzte größere Ausbruch in Deutschland wurde 1967 dokumentiert, und ein Verdacht in Hamburg im Oktober 2023 stellte sich glücklicherweise als unbegründet heraus.

Zusammenfassend ist die Situation in Tansania ernst und erfordert aufmerksamkeitsstarke Maßnahmen von den Gesundheitsbehörden, um eine mögliche weitere Ausbreitung des Erregers zu verhindern. ExpertInnen warnen, dass das Virus unter den gegebenen Bedingungen schnell seinen Weg durch das Land finden könnte.

Für weitere Informationen zu den Symptomen und zur Verbreitung des Marburg-Virus besuchen Sie die Seiten der Süddeutschen Zeitung, Devdiscourse und AGES.

Referenz 1
www.suedkurier.de
Referenz 2
www.devdiscourse.com
Referenz 3
www.ages.at
Quellen gesamt
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