
In Mannheim wurde ein Haftbefehl gegen einen 40-jährigen Autofahrer erlassen, der verdächtigt wird, am Rosenmontag mit seinem Fahrzeug gezielt in eine Menschenmenge gerast zu sein. Laut Tagesspiegel wurden in diesem Vorfall eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann getötet. Darüber hinaus wurden elf weitere Menschen verletzt, fünf von ihnen schwer.
Die Polizei ermittelte, dass der Verdächtige mit hoher Geschwindigkeit Hunderte Meter weit fuhr und dabei absichtlich auf Passanten zufuhr. Um die Umstände des Vorfalls zu klären, wurde der Mann, der bei seiner Festnahme verletzt war, in ein Krankenhaus gebracht. Bei seiner Festnahme hatte er sich selbst mit einer Schreckschusspistole in den Mund geschossen. Die Umstände, die zu dieser Tat führten, sind weiterhin unklar, und der Verdächtige machte keine Angaben zu seinem Motiv. Seine Blutwerte werden derzeit untersucht.
Details zum Vorfall
Die Anschuldigung umfasst zwei Mordfälle und mehrere versuchte Morde. Spezifisch wird ihm Mord in zwei Fällen, versuchter Mord in fünf Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sowie Körperverletzung in elf Fällen vorgeworfen. An dem Tatort in der Mannheimer Fußgängerzone wurden zudem Aufzeichnungen gefunden, die der Verdächtige in seinem Auto hinterlegt hatte. Diese enthielten Skizzen zu Geschwindigkeit und Anhalteweg, sowie die Worte „links“ und „rechts“. Ermittler prüfen die Relevanz dieser Notizen für die Tataufklärung.
Die Polizei hat auch die Wohnung des Verdächtigen in Ludwigshafen durchsucht und einige Gegenstände sichergestellt. Das Auto, das er für den Vorfall genutzt hat, ist auf ihn zugelassen.
Kontext der Kriminalität in Deutschland
Die Vorfälle in Mannheim stehen im Kontext eines steigenden Trends bei Straftaten in Deutschland. Laut der Bundeskriminalamt nahmen die erfassten Straftaten im Jahr 2023 um 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr zu und erreichen somit die höchsten Fallzahlen seit 2016. Dieser Anstieg betrifft besonders Gewaltkriminalität, die auf dem höchsten Stand seit 2007 liegt.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass im Jahr 2023 214.099 Fälle von Gewaltkriminalität aufgezeichnet wurden, was einen Anstieg von 8,6 % im Vergleich zu 2022 darstellt. Verschiedene Faktoren wie die erhöhte Mobilität nach dem Wegfall von Covid-19-Beschränkungen sowie wirtschaftliche und soziale Belastungen sind als Gründe für diesen Anstieg identifiziert worden.
Im Hinblick auf die Tatverdächtigen wird vermerkt, dass 34,4 % der Tatverdächtigen nichtdeutsche Staatsbürger sind, was einen Anstieg von 13,5 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Statistiken geben eine alarmierende Perspektive auf die Entwicklung der Kriminalität in Deutschland und bekräftigen die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und zu verstärken.