
Am 30. Januar 2025 wird das ZDF-Talkformat „Maybrit Illner“ sich mit einem der drängendsten Themen der deutschen Politik beschäftigen: dem Machtkampf um Migration. Die diskutierte Frage lautet: „Machtkampf um Migration – Entscheidet der Asylstreit die Wahl?“ Diese Ausgabe wird von prominenten Gästen begleitet, darunter Robert Habeck, der Vizekanzler und Minister für Wirtschaft und Klimaschutz von Bündnis 90/Die Grünen, sowie Carsten Linnemann, der Generalsekretär der CDU.
Die Sendung startet wie gewohnt um 22:15 Uhr und dauert etwa eine Stunde. Die Wiederholung wird am Freitag um 16 Uhr bei Phoenix ausgestrahlt und die Sendung ist auch als Livestream in der ZDF-Mediathek verfügbar. Neben Habeck und Linnemann werden Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Zeit, Sarah Tacke, ZDF-Rechtsexpertin, und weitere Gäste dazu beitragen, die komplexen Fragestellungen rund um die deutsche Migrationspolitik zu erörtern.
Politische Entwicklungen und Herausforderungen
In der kommenden Ausgabe wird besonders die Initiative von Friedrich Merz, dem CDU-Kanzlerkandidaten, in den Fokus geraten. Er plant, Anträge und einen Gesetzesentwurf zur Verschärfung der Migrationspolitik in den Bundestag einzubringen. Die Diskussion über die Umsetzbarkeit der Unionspläne, insbesondere in Verbindung mit der AfD, ist bereits jetzt ein heißes Themenfeld. Dabei steht die Scholz-Regierung unter Druck, da sie bisher keine großangelegten nationalen Lösungen zur Migration präsentieren konnte. Stattdessen liegt der Fokus auf dem Gemeinsamen Europäischen Asylsystem, das 2026 in Kraft tritt.
Jens Spahn von der CDU hat Deutschland als „Einreiseland“ bezeichnet und fordert eine gezielte Steuerung der Einwanderung. Er appelliert an vergangene Aussagen von Angela Merkel, um die Notwendigkeit von Grenzen zu unterstreichen. Zudem schlägt er einen „Deutschland-Pakt“ vor und bietet an, ein Gesetzespaket im Bundestag einzubringen. Die vorgesehenen Eckpunkte umfassen unter anderem eine Ausweitung der Grenzkontrollen und schnellere Rückführungen. Diese Forderungen stehen im Widerspruch zu den internationalen Verpflichtungen, auf die Nancy Faeser, die Innenministerin, weist.
Divergierende Sichtweisen und Lösungen
Die Diskussion wird durch verschiedene Perspektiven bereichert. So hebt die Migrationsforscherin Lamya Kaddor die Chancen der Fluchtmigration hervor und fordert eine intensivere Integration der Geflüchteten. Sie spricht sich auch für ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz aus, um den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Im Gegensatz dazu kritisiert Ruud Koopmans das veraltete Dublin-Abkommen und betont die Notwendigkeit legaler Migrationswege.
Christopher Hein weist zudem auf die Problematik der fehlenden legalen Einwanderungsmöglichkeiten hin und die Fokussierung auf Migranten aus dem globalen Süden. Die Situation in den Kommunen wird von Flüchtlingshelferin Claudia Kruse als dramatisch beschrieben; viele Geflüchtete leben in Turnhallen aufgrund mangelnder sozialer Infrastruktur und einer massiven Unterfinanzierung.
Die Zuschauer dürfen gespannt auf die Argumente und Positionen der Gäste sein, wenn es heißt, das Thema Migration in Deutschland zu beleuchten. Die Herausforderung, die Migrationspolitik zukunftsfähig zu gestalten, wird nicht nur die Bundestagswahlen beeinflussen, sondern auch die gesellschaftliche Stimmung im Land prägen.
Maybrit Illner, geboren am 12. Januar 1965 in Ost-Berlin, ist seit vielen Jahren eine prägende Stimme im deutschen Fernsehen. Mit einer journalistischen Ausbildung und zahlreichen Stationen in der Medienlandschaft hat sie sich als Moderatorin etabliert. Ihre Sendung hat sich als Plattform für aktuelle gesellschaftspolitische Diskussionen etabliert und bringt Experten und Politiker zusammen, um über die drängenden Fragen der Zeit zu debattieren.
Aktuelle Informationen zu den Gästen und den Themen der Sendung finden sich auf ln-online.de und im weiteren Detail auf zdf.de.