
In Lübeck findet am 8. Februar 2025 eine bedeutende Demonstration gegen Rechtsextremismus statt. Diese Mahnwache wird von einem breiten Bündnis organisiert, das aus Gewerkschaften, dem Theater Lübeck, dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, politischen Parteien und weiteren Institutionen besteht. Der Beginn der Veranstaltung ist für 15 Uhr auf dem Markt angesetzt. Katjana Zunft, eine Vertreterin des Lübecker Bündnisses gegen rechts, betont, dass diese Mahnwache eine Antwort auf die drohende Stärkung einer rechtsradikalen Partei im Bundestag darstellt, die am 23. Februar zur zweitstärksten Kraft werden könnte. Die Organisatoren unterstreichen die Notwendigkeit eines starken, demokratischen Deutschlands, in dem sich jeder Mensch ohne Angst bewegen kann.
Die Mahnwache soll nicht nur eine Protestaktion sein, sondern eine Plattform bieten, um ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt zu setzen. Bei der Veranstaltung wird eine Bühne mit Live-Musik sowie Statements von über 70 unterstützenden Organisationen aufgebaut. Das Bündnis „Lübeck gegen rechts“ wurde ursprünglich 2006 gegründet, um gegen Naziaufmärsche in Lübeck zu protestieren, und hat sich angesichts des gesellschaftlichen Rechtsrucks neu aufgestellt. Dies zeigt sich auch in den letzten Protesten, wo mehrere Hundert Menschen am vergangenen Donnerstag auf dem Lübecker Markt unter dem Motto „Die Brandmauer ist gefallen“ demonstrierten.
Hintergrund und eindringliche Warnung
Die bevorstehenden Wahlen am 23. Februar 2025 werfen einen großen Schatten auf die politische Landschaft in Deutschland. Befürchtungen intensivieren sich, dass eine rechtsradikale und faschistische Partei möglicherweise einen starken Einfluss im Bundestag gewinnen wird. Kritiker warnen, dass diese Entwicklung nicht nur die demokratischen Grundwerte in Gefahr bringt, sondern auch eine ernsthafte Bedrohung für den sozialen Zusammenhalt darstellt. Die AfD wird dabei als zentrale Gefahr angesehen, deren Politik als menschenverachtend und spaltend beschrieben wird. Es gibt einen klaren Aufruf an demokratische Parteien, sich deutlich von der AfD abzugrenzen und für eine menschenrechtliche Demokratie zusammenzuarbeiten.
Das Ziel der Demonstration ist es, ein starkes Zeichen gegen Rechtsradikalismus und Faschismus zu setzen sowie die Unterstützung für Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit in Lübeck zu bekräftigen. Alle Demokrat:innen sind eingeladen, zahlreich zu erscheinen und ihre Stimme gegen Extremismus zu erheben, um ein solidarisches Miteinander zu fördern.
Gesellschaftliches Engagement und die Rolle von Demonstrationen
Die Proteste gegen Rechtsextremismus gewinnen bundesweit an Bedeutung. In den letzten drei Wochenenden haben nahezu 1,98 Millionen Menschen an ähnlichen Demonstrationen teilgenommen, wie das Bundesinnenministerium berichtet. Diese Zahlen umfassen nicht die Teilnehmerzahlen von Demonstrationen unter der Woche, die ebenfalls stark sind. Experten weisen darauf hin, dass solche Massendemonstrationen zeigen, dass die „schweigende Mehrheit“ aktiv wird und sich für die Demokratie stark macht.
Politikwissenschaftlerinnen und Forscher betonen, dass diese Demonstrationen nicht nur ein Zeichen des Aktiven Widerstands darstellen, sondern auch eine starke Solidarisierung mit Zugewanderten fördern. Es wird darauf hingewiesen, dass das Engagement der Bürger über die Proteste hinausgehen sollte, und die Notwendigkeit, zivilgesellschaftliche Strukturen, besonders in Krisenzeiten, zu stärken. In diesem Kontext sind die kommenden Proteste in Lübeck ein wichtiger Bestandteil einer breiteren Bewegung für Demokratie und gegen Extremismus.
Die Mahnwache am 8. Februar wird somit nicht nur ein lokaler Protest sein, sondern Teil einer nationalen Bewegung, die für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft eintritt. ln-online.de sowie regioactive.de dokumentieren bereits die Vorbereitungen für diese wichtige Veranstaltung und deren Hintergründe. Auch tagesschau.de berichtet über die wachsende Zahl von Menschen, die für demokratische Werte einstehen.