
Am Freitagmittag, dem 21. März 2025, kam es auf der Autobahn A44 bei Dortmund in Fahrtrichtung Kassel zu einem schweren Vorfall. Ein Lkw-Brand, der durch einen Reifenplatzer ausgelöst wurde, führte zur Vollsperrung der Strecke zwischen den Anschlussstellen Soest-Ost und Erwitte/Anröchte. Der Unfall ereignete sich gegen 13 Uhr und hinterließ kilometerlange Staus in beide Richtungen, was die Verkehrssituation erheblich beeinträchtigte. Die Polizei bat die Verkehrsteilnehmer, den Bereich großräumig zu umfahren, um weitere Komplikationen zu vermeiden.
Die Feuerwehr war mit zahlreichen Kräften vor Ort, um die Situation zu kontrollieren. Laut Angaben von derwesten.de waren mehr als 120 Einsatzkräfte im Einsatz für den ABC-Einsatz. Zunächst hatte das Feuer, das von den Flammen des Lkw ausging, auf das Führerhaus übergegriffen. Trotz der schnellen Reaktion der Einsatzkräfte war das Feuer gegen 15:40 Uhr noch nicht vollständig gelöscht, das Fahrzeug brannte weiterhin. Der 58-jährige Lkw-Fahrer konnte sich selbst in Sicherheit bringen und erlitt nur leichte Verletzungen.
Informationen zum Gefahrgut
Besonders besorgniserregend war die Tatsache, dass der Lkw mit Gefahrgut beladen war. Konkrete Informationen über die Art des Gefahrguts lagen zunächst nicht vor, was die Einsatzkräfte zusätzlich unter Druck setzte, da eine mögliche Giftigkeit des Rauchs nicht ausgeschlossen werden konnte. Die Feuerwehr in Anröchte empfahl den Anwohnern im nahegelegenen Erwitte-Völlinghausen, Fenster und Türen geschlossen zu halten und klimatisierte Luftzirkulationen auszuschalten.
In Deutschland gelten strenge Vorschriften für die Beförderung von Gefahrgütern auf der Straße. Das Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) regelt die Klassifizierung, Verpackung, Kennzeichnung sowie Dokumentation und den Umgang mit diesen Gütern während des Transports. Nach den Vorgaben der Bundesministerium für Digitales und Verkehr ist Deutschland verpflichtet, sich an internationale Vorgaben für den Gefahrguttransport zu halten. Dies umfasst auch regelmäßige Kontrollen und die Einhaltung des Gefahrgutbeförderungsrechts.
Der Vorfall auf der A44 war nicht der einzige Grund für Verkehrsbehinderungen an diesem Tag, da auch auf der A3 bei Duisburg und der A2 bei Henrichenburg andere Unfälle zu Staus führten. Landesweit bilden sich so Staus in einer Gesamtlänge von 321 Kilometern, was die Verkehrslage auch in anderen Teilen von Nordrhein-Westfalen verschärfte. Gegen 16:20 Uhr war die A44 noch stark befahren, und die Autofahrer mussten mit längeren Wartezeiten rechnen.