
Am 24. Februar 2022 begann der russische Angriffskrieg in der Ukraine, der die humanitäre Lage dramatisch verschärfte. Die Folgen sind verheerend: Tausende von Menschen haben ihr Leben verloren, viele kämpfen mit schweren Verletzungen und traumatischen Erfahrungen. In diesem Kontext hat der Lions Club Henstedt-Ulzburg eine bemerkenswerte Initiative gestartet.
Der Club hat 10.000 Euro für die medizinische Versorgung von vier Kriegsopfern in der Westukraine gespendet. Die Spende fließt in die Behandlung im Sanatorium „Morshynskyi“, das für seine Rehabilitationsmaßnahmen bekannt ist. Zwei der Empfänger, Vasyl und Oleksandr, sind stark verwundete Kämpfer. Oleksandr hat ein Bein verloren und hat mehrfach an die Front zurückgekehrt. Ihre Geschichten sind tief bewegend und spiegeln die erschütternde Realität vieler Patienten wider.
Engagement für Kriegsopfer
Zusätzlich zu Vasyl und Oleksandr gehört Anna zu den Betroffenen. Sie überlebte die Besatzung in Mariupol und durchlitt eine wochenlange Flucht. Nach ihrer psychischen Rehabilitation engagiert sie sich aktiv für andere Opfer in ihrer Heimat. Auch Olena, eine Militärpsychologin, die an der Front arbeitete, ist aktuell in Rehabilitation. Ihre Erlebnisse verdeutlichen, wie wichtig die Unterstützung für die, die im Krieg kämpfen und leiden.
Dr. Oksana Ulan, die Mitglied im Lions Club ist, organisiert Hilfstransporte in die Ukraine. Dank ihres persönlichen Kontakts in die Region wird sichergestellt, dass die Hilfe direkt und ohne Umwege ankommt. Sie hat bereits zahlreiche Transporte mit medizinischen Geräten und dringend benötigten Materialien auf die Beine gestellt, um den dringend benötigten Support in dieser Krisensituation zu bieten.
Erste-Hilfe-Rucksäcke für die Front
Zusätzlich startet der Lions Club Henstedt-Ulzburg eine Hilfsaktion unter dem Motto „Sieh‘ dich um und hilf“. Ziel dieser Aktion ist es, Bedürftigen in der Region und Kriegsopfern in der Ukraine zu helfen. Die Initiative zielt darauf ab, wetterfeste Erste-Hilfe-Rucksäcke für den Transport ins Kriegsgebiet zusammenzustellen. Diese Rucksäcke sind mit essenziellen Materialien ausgestattet, darunter sterile Verbände, Kompressen und Desinfektionsmittel.
Die Aktion umfasst auch die Spendenaktion, die durch einen Aufruf unter den Clubmitgliedern bereits 9.700 Euro generierte. Es konnten 20 Spezialrucksäcke beschafft werden, die nun an Rettungssanitäter und medizinisches Personal vor Ort übergeben werden. Dies leistet einen wertvollen Beitrag zur humanitären Unterstützung in der Ukraine während des zweiten Kriegswinters – einer Zeit, in der die medizinische Versorgung an der Front besonders eingeschränkt ist.
Die aktuelle Lage in der Ukraine ist von massiven Infrastrukturzerstörungen geprägt, die während des Krieges seit der Annexion der Krim und der Besetzung des Donbass weiter gewachsen sind. Die finanziellen und materiellen Hilfen, wie die der Lions Clubs, sind daher wichtiger denn je.
Auf politischer Ebene wird die Verantwortung für Kriegsopfer ebenfalls ernst genommen. Bundesminister Prof. Karl Lauterbach betonte bei einem Besuch in Berlin die „besondere moralische Verpflichtung“ Deutschlands gegenüber den ukrainischen Betroffenen. Er stellte fest, dass diese Personen die gleiche medizinische Versorgung wie gesetzlich Versicherte in Deutschland erhalten. Dies unterstreicht die umfassende Unterstützung, die den Opfern des Krieges zuteilwerden muss.
Der Lions Club Henstedt-Ulzburg und ähnliche Initiativen sind Zeugnisse des bemerkenswerten humanitären Einsatzes, der trotz der widrigen Umstände in der Ukraine fortgesetzt wird. Weitere Informationen über die Hilfsprojekte des Clubs sind auf deren Website verfügbar.
Für detailliertere Informationen zu den Hilfsmaßnahmen besuchen Sie bitte kn-online, stadtmagazin-sh und bundesgesundheitsministerium.