
Die Schweizer Skirennfahrerin Lindy Etzensperger hat überraschend ihren Rücktritt vom aktiven Skisport bekannt gegeben. Die 26-Jährige, die aus Gamsen im Kanton Wallis stammt, beendete ihre Karriere mit dem Jahreswechsel 2025. In ihrer Abschiedsbotschaft äußerte sie ihren Stolz auf die vergangenen Jahre und die unvergesslichen Momente, die sie im Skisport erleben durfte. Diese Entscheidung kam nicht unerwartet, denn Etzenspergers Laufbahn war von zahlreichen Verletzungen geprägt, darunter eine schwere Gehirnerschütterung, die ihre Zukunft im Skisport stark gefährdete. Trotz fehlendem offiziellen Kaderplatz kämpfte sie sich immer wieder zurück und zeigte großen Willen und Entschlossenheit, um ihre sportlichen Ziele zu erreichen. Merkur berichtet.
Etzensperger startete ihre Karriere im Alter von 16 Jahren mit FIS-Rennen. Ihr Weltcup-Debüt feierte sie im März 2019 beim Riesenslalom in Špindlerův Mlýn, wo sie den 27. Platz belegte und erste Weltcuppunkte sammelte. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2019 in Val di Fassa erreichte sie ihren Karrierehöhepunkt mit einer Bronzemedaille im Super-G. Ein weiterer bedeutender Erfolg war ihr Sieg im Europacup-Riesenslalom in Tignes im Januar 2019. Diese Erfolge machten sie zu einer ehrgeizigen Athletin, die in einem sportbegeisterten Umfeld aufwuchs, das von ihrer Mutter, der Skibergsteigerin Nathalie Etzensperger, geprägt wurde. Sportnews.bz fügt hinzu.
Ein emotionaler Abschied
In ihrer Abschiedsbotschaft reflektierte Etzensperger über ihre Zeit im Skirennsport. Sie nannte diese Phase ihres Lebens „wunderschön“ und voller „unvergesslicher Momente“. Es ist bereits der vierte Karriereende aus dem Schweizer Ski-Team in dieser Wintersaison, nachdem bereits Reto Schmidiger, Yannick Chabloz und Katja Grossmann ihren Rücktritt erklärten. Akribische Vorbereitungen und zahlreiche Trainingseinheiten prägten nicht nur ihre Laufbahn, sondern auch die ihrer Teamkolleginnen, die oft mit den Herausforderungen des Skisports kämpfen müssen. SRF vertieft den Kontext.
Der Rücktritt von Lindy Etzensperger wirft einen Schatten über die jüngste Saison, die bereits von Verletzungen und Ausfällen gezeichnet ist. So steht beispielsweise auch Michelle Gisin aufgrund einer Knieverletzung im Rehabilitationstraining und muss auf ihre Teilnahme an der Ski-Weltmeisterschaft verzichten. Verletzungsbedingte Rückschläge sind im Skisport häufig und können Karriereverläufe massiv beeinflussen. Etzenspergers Entschluss, ihre aktive Laufbahn zu beenden, fügt sich in eine Reihe von Geschichten ein, die die fragilen Karrieren von Skisportlerinnen prägen.