
Am Sonntag, den 26. Januar 2025, wurde die alte Liedbachtalbrücke der A1 bei Unna erfolgreich gesprengt. Die Sprengung fand gegen 13 Uhr statt und war Teil eines umfassenden Neubauprojekts für eine neue Brücke in Fahrtrichtung Köln. Diese Maßnahme wurde notwendig, da das Bauwerk, das vor über 60 Jahren errichtet wurde und rund 300 Meter lang ist, den gestiegenen Verkehrsanforderungen nicht mehr gewachsen war. Die A1 war vor der Sprengung seit 8 Uhr zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna und dem Autobahnkreuz Westhofen in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
Die Wiederfreigabe der Autobahn für den Verkehr ist bis Sonntagabend gegen 22 Uhr geplant, wobei zunächst eine Überprüfung der Brückenteile auf Schäden durchgeführt wird. Autofahrer, die auf der A1 unterwegs sind, müssen Umleitungen in Kauf nehmen. Ab dem Westhofener Kreuz leiten die Umleitungen über die A45 und A2 bis zum Autobahnkreuz Kamen. Autofahrer, die in Richtung Schwerte fahren möchten, werden über die Bundesstraße 1 (B1) in Dortmund und die B236 zur Anschlussstelle Schwerte geleitet.
Umfangreiche Vorbereitungen
Die Liedbachtalbrücke ist Teil eines umfangreichen Sanierungsprojekts, das seit 2021 in Arbeit ist. Bereits im Dezember 2024 wurde ein Teilbauwerk der Brücke gesprengt. Der ursprüngliche Sprengtermin für die beiden verbleibenden Teilbauwerke war am 17. November 2024 angesetzt, musste jedoch aufgrund technischer Probleme verschoben werden.
Für die Region hat die Modernisierung der Brücke eine hohe Priorität, insbesondere da die alte Autobahnbrücke aus vier Teilen besteht. Mit den steigenden Verkehrsaufkommen ist der Handlungsdruck enorm. Dies wird auch von politischen Akteuren wie Dr. Volker Wissing, dem Bundesminister für Digitales und Verkehr, erkannt. Er hat jüngst ein „Zukunftspaket leistungsfähige Autobahnbrücken“ vorgestellt, um die Infrastruktur in Deutschland nachhaltig zu modernisieren und zukunftssicher zu gestalten.
Der Weg zur neuen Infrastruktur
In diesem Kontext ist die Liedbachtalbrücke keine Einzelfallstudie. Wissing betont die Notwendigkeit, effektive Maßnahmen zur Modernisierung der Brücken zügig umzusetzen. Verkehrsmodernisierung sei eine Generationenaufgabe – eine Aussage, die auch den umfangreichen Austausch mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen beim ersten Brückengipfel unterstreicht. Dabei steht die Mobilität als gesellschaftliches Grundbedürfnis, das Chancen und Teilhabe ermöglicht, im Zentrum der Überlegungen.
Die vorliegende Baumaßnahme ist ein Teil der strategischen Planung, die sich auf die Verbesserung und den Ausbau der Infrastruktur zielt. Dazu gehören auch finanzielle Mittel und digitale Lösungen, die die Planungs- und Abstimmungsprozesse beschleunigen sollen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um dem Zustand der vorhandenen Infrastruktur gerecht zu werden und die Brückenmodernisierung entscheidend voranzutreiben.
Details zu den aktuellen Bauarbeiten und weiteren Umleitungen finden Sie unter Ruhr24, WDR sowie dem BMDV.