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Leipzig und Dresden: Gehaltskrise verstärkt Ungleichheit der Geschlechter!

Die Gehaltsstudie 2025 zeigt, dass Leipzig und Dresden die geringsten Einkommen in Deutschland haben. Trotz eines Anstiegs bleibt Sachsen im unteren Drittel. Gender-Pay-Gap bleibt ein zentrales Thema.

Eine aktuelle Gehaltsstudie zeigt, dass Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern am Ende des Gehaltsrankings in Deutschland stehen. Diese Regionen verzeichnen ein Durchschnittseinkommen von unter 43.000 Euro. Während das durchschnittliche Gehalt in Deutschland bei 50.239 Euro liegt, fällt der Verdienst in Sachsen, mit einem Durchschnitt von 43.264 Euro, relativ gering aus. Leipzig belegt sogar den letzten Platz unter den 20 größten Städten mit einem Bruttolohn von nur 44.359 Euro, gefolgt von Dresden mit 45.912 Euro. Im Gegensatz dazu führt München das Ranking mit 58.540 Euro an. Dabei haben die neuen Bundesländer im Jahr 2025 einen Zuwachs im Durchschnittsgehalt von 3,97 % zu verzeichnen, wohingegen die alten Bundesländer nur einen Anstieg von 2,23 % aufweisen, wie lvz.de berichtet.

Die Gehaltszufriedenheit der Deutschen hat leicht abgenommen, von 57,98 % im Vorjahr auf 57,23 %. Die Preissteigerungen belasten einen Großteil der Arbeitnehmer – 67 % empfinden ihren Frust über die Einkommen durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten verstärkt. Zudem geben 58 % der Beschäftigten an, dass ihr Gehalt nicht mehr den Lebenshaltungskosten entspricht.

Gender Pay Gap und Verdienstunterschiede

Ein zentrales Thema in der Diskussion um Gehaltsgerechtigkeit ist der Gender Pay Gap, der den Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen beschreibt. Im Jahr 2023 betrug der unbereinigte Gender Pay Gap 18 %. Das bedeutet, dass Frauen pro Stunde 18 % weniger verdienen als Männer. Bereits erwähnenswert ist, dass etwa 64 % dieser Verdienstlücke durch verschiedene Merkmale erklärt werden, hauptsächlich durch die Beschäftigung in schlechter bezahlten Berufen und die häufigere Teilzeitarbeit von Frauen. Rund 36 % des Verdienstunterschieds bleiben jedoch unerklärlich, was einen bereinigten Gender Pay Gap von 6 % ergibt, wie die bpb zusammenfasst.

Die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste von Frauen liegen bei 45.887 Euro, während Männer mit 52.807 Euro monatlich 6.920 Euro mehr verdienen. Diese Differenz ist nicht nur ein Indikator für Ungleichheit in der Vergütung, sondern spiegelt auch strukturelle Probleme wider. Frauen arbeiten im Durchschnitt 121 Stunden pro Monat, Männer jedoch 148 Stunden. Dies führt zu einem Gender Hours Gap von 18 % und bedeutet, dass Frauen monatlich 32 % weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Regionale Unterschiede und Chancen auf Besserung

Insgesamt bleibt die Gehaltsgerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und auch regional ein zentrales diskutiertes Thema. Der Gender Employment Gap, der den Unterschied in der Erwerbsbeteiligung zwischen Frauen und Männern beschreibt, liegt 2023 bei 9 %. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen stieg in den letzten Jahren, während die der Männer nur leicht anstieg. Dieser Unterschied führt dazu, dass Frauen weiterhin in weniger gut bezahlten Positionen und Teilzeitjobs überrepräsentiert sind.

Die Gründe für die ungleiche Vergütung sind vielfältig. Fehlende Gehaltstransparenz wird häufig genannt und ist ein wesentlicher Aspekt, der zur Verfestigung dieser Ungleichheiten beiträgt. Die Analyse zeigt somit, dass im deutschen Arbeitsmarkt sowohl soziale als auch wirtschaftliche Faktoren wirken, die es dringend anzugehen gilt, um mehr Gleichheit und faire Bezahlung für alle Arbeitnehmer zu gewährleisten. Weitere Informationen zum Thema Gender-Pay-Gap finden sich auf destatis.de.

Referenz 1
www.lvz.de
Referenz 2
www.bpb.de
Referenz 3
www.destatis.de
Quellen gesamt
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