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LehrZeit 2024/2025: Innovative Projekte an der Uni Osnabrück gewürdigt!

Am 14. Februar 2025 wählt die Universität Osnabrück vier innovative Projekte zur Förderung von Lehrzeit und Persönlichkeitsbildung. Ziel ist die Entwicklung kreativer Lehrideen durch Studierende und Lehrende.

Die Universität Osnabrück hat kürzlich die Gewinner der Ausschreibung „LehrZeit 2024/2025“ bekannt gegeben. Diese Initiative, die seit 2018 besteht, zielt darauf ab, sowohl Studierenden als auch Lehrenden Zeit für die Entwicklung innovativer Lehrideen zu geben. In dieser siebten Förderrunde wurden vier Projekte ausgewählt, die mit jeweils bis zu 25.000 Euro gefördert werden. Der Hauptfokus der Ausschreibung liegt auf der Persönlichkeitsbildung und der Förderung zivilgesellschaftlicher Kompetenzen.

Die Jury wählte aus insgesamt acht eingegangenen Anträgen die nachfolgenden Projekte aus:

  • „Antisemitismus und Antimuslimischer Rassismus: Verstehen, Reflektieren, Handeln“
    Projektleiter: Maria Rojas, Mira E. Hazzaa, Dr. Sebastian Musch
    Ziel: Entwicklung eines interdisziplinären Lehrkonzepts zur Sensibilisierung für Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus sowie Erstellung eines Leitfadens für Best-Practices in der Lehre.
  • „Zivilgesellschaft im Dialog: Projekte und Prozesse gestalten“
    Projektleiter: Mahmoud Farrag
    Ziel: Entwicklung eines Seminarkonzepts für Masterstudierende zur praktischen Anwendung theoretischen Wissens in Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen.
  • „#DeKISS – Demokratie, KI und Schule für Lehramtsstudierende von Lehramtsstudierenden“
    Projektleiter: Dr. Peter große Prues, Dr. Katharina Graalmann, Prof. Dr. Ingrid Kunze u.a.
    Ziel: Schulung von Lehramtsstudierenden im Umgang mit KI im Kontext einer demokratischen Gesellschaft. Außerdem sollen interaktive Selbstlernmodule entwickelt und in einem Showcase-Event präsentiert werden.
  • „Video- und KI gestützte Reflexion (ViKIRef)“
    Projektleiter: Prof. Dr. Ursula Walkenhorst
    Ziel: Förderung der Reflexionskompetenz von Studierenden im Masterstudiengang ‚Lehramt an berufsbildenden Schulen‘ durch videobasierte Reflexion und KI-gestützte Tools. Zudem erfolgt die Dokumentation und Analyse von Unterrichtserfahrungen während eines Praktikums.

Service Learning als unterstützende Methode

Im Kontext solcher innovativer Lehrprojekte ist Service Learning zu nennen. Dieses Konzept verbindet akademisches Lernen mit praktischen Dienstleistungen für die Gesellschaft. Studierende arbeiten dabei an konkreten Projekten in Partnerschaft mit zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ziel ist es, theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden und zugleich den Unterstützungsbedarf im sozialen Sektor zu decken. Service Learning hat seinen Ursprung in den 1960er Jahren in den USA, wird jedoch zunehmend auch in Deutschland praktiziert, wo seit 2003 entsprechende Seminare durchgeführt werden.

Die Vorteile für alle Beteiligten sind vielseitig: Studierende vertiefen ihre Lerninhalte, Erwerb von Schlüsselkompetenzen wird gefördert und gleichzeitig leisten sie einen direkten sozialen Beitrag. Für die Universitäten wird die Relevanz in der Region gesteigert und sie positionieren sich als gesellschaftlich engagierte Bildungseinrichtungen, was insbesondere beim Recruiting von Studierenden ein Vorteil ist. Somit ist Service Learning ein wichtiger Bestandteil in der Lehre, der die Studienmotivation erhöht und die Gemeinschaft stärkt. Dieser Ansatz wird auch im ersten Engagementbericht der Bundesregierung hervorgehoben, der die Bedeutung von Service Learning unterstreicht, um die akademische Persönlichkeitsbildung der Studierenden zu fördern.

Hochschule München: Ein Modell für die Zukunft

Die Hochschule München hingegen verfolgt ein ganz anderes, aber ebenso relevantes Ziel. Sie fokussiert sich darauf, Studierende als Gestalter einer globalen Zukunft auszubilden. Dies geschieht durch eine exzellente fachliche Qualifizierung und der Vermittlung von Kompetenzen in Bereichen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Aktives Lernen, das mit digitalen Lehrszenarien kombiniert wird, bietet den Studierenden Flexibilität und individuelle Lernwege.

Die Hochschule nimmt eine aktive Rolle in der Gestaltung des europäischen Hochschul- und Forschungsraums ein, um ihre Absolventen optimal auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten. Sie fördert einen verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Veränderungen und strebt eine Umgebung an, in der Gleichberechtigung und Chancengleichheit vorherrschen. Die Lehrmethoden sind praxisorientiert, und die Hochschule engagiert sich, um die Teilnehmer bestmöglich auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten.

Insgesamt zeigen die beschriebenen Initiativen, dass eine innovative Lehrgestaltung an Hochschulen für die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen und die Förderung der Persönlichkeitsbildung von Bedeutung ist. Diese Konzepte unterstützen nicht nur das individuelle Lernen, sondern auch die gesellschaftliche Entwicklung in einem sich stetig wandelnden Umfeld.

Für weitere Informationen zu den Projekten an der Universität Osnabrück stehen Dr. Britta Scheideler sowie die Informationen von uni-osnabrueck.de, uni-wuerzburg.de und hm.edu bereit.

Referenz 1
www.uni-osnabrueck.de
Referenz 2
www.uni-wuerzburg.de
Referenz 3
hm.edu
Quellen gesamt
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