
Am 5. Februar 2025 wurde ein Ehepaar in Karlsruhe verurteilt, nachdem sie für den Mord an einem 63-jährigen Mann verantwortlich gemacht wurden. Der tragische Vorfall ereignete sich am 1. Februar 2024 in einem Wald in Pfinztal, östlich von Karlsruhe. Laut tag24 haben die Eheleute das Opfer zunächst mit Pfefferspray kampfunfähig gemacht und ihn danach mit einem Klappmesser attackiert. Dabei stachen sie insgesamt 46 Mal auf ihn ein, was zur sofortigen tödlichen Verletzung führte.
Als Ergebnis des Verfahrens erhielt der 52-jährige Mann eine lebenslange Haftstrafe. Seine 45-jährige Ehefrau wurde wegen Beihilfe zum Mord zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt. Ein Sohn des Opfers trat während des Prozesses als Nebenkläger auf und forderte Gerechtigkeit für den erschütternden Mord an seinem Vater.
Der Verlauf des Prozesses
Der Prozess begann im Dezember 2024, als der Angeklagte die Tat gestand. Die Verteidigung des Ehepaars hatte eine mildernde Strafe von acht Jahren wegen Totschlags in einem minder schweren Fall gefordert. Doch der Staatsanwalt plädierte auf die Höchststrafe für beide Angeklagte, was letztendlich zu den verhängten Strafen führte. Laut berliner tageszeitung sind die langen Haftstrafen ein Zeichen für die Schwere des Verbrechens, das sowohl brutal als auch im Rahmen eines Familiendramas geschah.
Der Fall ist nur eines von vielen Beispielen, die die anhaltenden Herausforderungen der Gewaltkriminalität in Deutschland illustrieren. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) hat einen Anstieg der Gewaltkriminalität um rund 17 % im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet. Dies hat zu einem wachsenden Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung geführt, da insbesondere Gewaltdelikte im öffentlichen Raum um 14 % angestiegen sind, wie in einem Bericht des BKA zu lesen ist.
Forscher identifizieren mehrere Faktoren, die zu diesem Anstieg beigetragen haben. Dazu gehören die erhöhte Mobilität nach dem Wegfall coronabedingter Einschränkungen, wirtschaftliche und soziale Belastungen durch Inflation sowie eine hohe Zuwanderungsrate. Diese Elemente haben möglicherweise zur Zunahme von Gewaltdelikten, einschließlich der brutalen Tat in Karlsruhe, beigetragen.