
In der Silvesternacht ereignete sich in Berlin-Tegel ein tragischer Vorfall, als eine nicht zugelassene Kugelbombe explodierte. Laut Tagesspiegel geschah die Explosion gegen 0.30 Uhr im Bottroper Weg. Ein siebenjähriger Junge erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und musste notoperiert werden. Der Junge befindet sich derzeit in intensivmedizinischer Behandlung. Auch ein 41-jähriger Mann wurde schwer verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert.
Insgesamt zählte die Polizei acht Verletzte. Neben dem Jungen und dem 41-Jährigen erlitten weitere sechs Personen, darunter drei Kinder im Alter von 9 und 12 Jahren sowie zwei Erwachsene im Alter von 22 und 44 Jahren, leichte Verletzungen. Die Polizei hat inzwischen acht Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Vorfall erhalten und ermittelt wegen Herbeiführens einer Sprengstoff-Explosion.
Ursprung und Gefahren von illegalem Feuerwerk
Die Kugelbombe ist in Deutschland aufgrund ihrer hohen Explosionskraft nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen. Berichten zufolge vermutet die Polizei, dass das illegale Feuerwerk absichtlich in eine Menschenmenge geworfen wurde. Diese Art von Feuerwerkskörpern gelangt häufig aus dem benachbarten Ausland nach Deutschland, wo sie oft mangelhaft verarbeitet werden und eine ernsthafte Gefahr für Leben und Gesundheit darstellen, wie Bundespolizei ausführlich beschreibt.
Die ermittelnden Behörden warnen vor dem gedankenlosen Umgang mit Silvesterfeuerwerk. Besonders gefährlich sind ungeprüfte Böller, die bei fahrlässiger oder vorsätzlicher Nutzung zu schweren Verletzungen führen können. Der Verkauf von Feuerwerkskörpern ist in Deutschland reguliert: Er ist ausschließlich in den letzten drei Tagen des Jahres erlaubt und an Erwachsene gerichtet.
Weitere Vorfälle und ermittlungen
Zusätzlich zu der Explosion in Tegel gab es in Schöneberg einen weiteren Vorfall, bei dem die Polizei 18 Hinweise zu einer Explosion erhielt, bei der Häuserfassaden und Autos beschädigt wurden. Dort wurden 36 Wohnungen unbewohnbar und mehrere Menschen verletzt. Auch ein Übergriff auf Polizisten auf der Prenzlauer Allee führte zu drei Hinweisen; ein Beamter wurde dabei am Bein schwer verletzt.
Die Polizei hat ein Hinweisportal eingerichtet, um mögliche weitere Vorfälle aufzuklären und bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe. Zeugen können sich mit Informationen melden, um zur Aufklärung der Geschehnisse beizutragen.