
Der Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ erlebte am 9. April 2025 einen aufregenden Moment während des Vorentscheids an der Universität Konstanz. Organisiert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, war dies die elfte Auflage des Wettbewerbs. Die Veranstaltung zog zahlreiche innovative Teams an, darunter auch das Siegerteam LeafSync, angeführt von Till Aust, welches sich mit seiner spezialisierten Sensor-Hardware für Pflanzenstresslösungen durchsetzte. Diese Technologie ermöglicht die frühzeitige Detektion von physiologischen Problemen in Pflanzen und die präzisere Anpassung von Umweltparametern in kontrollierten Anbausystemen.
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, gratulierte dem Team zu seinem Erfolg und hob die entscheidende Rolle innovativer Geschäftsideen für die wirtschaftliche Entwicklung des Bundeslandes hervor. Insgesamt präsentierten neun Teams während des Idea Cup Bodensee ihre Konzepte vor einer Fachjury, wobei der Wettbewerb für Teilnehmer nach strengen Kriterien gestaltet ist. So müssen die Gründer mindestens 18 Jahre alt sein und die Geschäftsidee darf nicht älter als fünf Jahre sein. Auch der Unternehmensstandort muss in Baden-Württemberg liegen.
Innovation und Unterstützung für Start-ups
Der „Start-up BW Elevator Pitch“ ist ein Bestandteil der Landeskampagne „Start-up BW“, die seit Oktober 2013 besteht. Diese Initiative hat das Ziel, die Gründungs- und Start-up-Förderung in Baden-Württemberg flächendeckend zu stärken. In den verschiedenen Regionen des Bundeslandes werden insgesamt zwölf Start-up Ökosysteme unterstützt. So werden nicht nur die Hotspots gefördert, sondern insbesondere auch die ländlichen und weniger saturierten Gebiete, um allen Gründern die gleichen Chancen zu bieten. Ansprechpartner sind vor Ort verfügbar und helfen angehenden Unternehmern bei ihren ersten Schritten in die Selbstständigkeit, wie start-up bw berichtet.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Unterstützungsrahmens ist die WIN-Initiative, die von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Deutschland bis 2030 als führenden Standort für Innovationen und Wachstumskapital auszubauen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, darunter die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wachstums- und Innovationskapital, um die Finanzierung von Start-ups und Scale-ups zu stärken, wie bundesfinanzministerium erläutert.
Mehr als nur Wettbewerbe
Die WIN-Initiative plant, etwa 12 Milliarden Euro in das deutsche Venture-Capital-Ökosystem zu investieren. Mit einer bedeutenden Steigerung des jährlichen Venture-Capital-Dealvolumens in Deutschland, das 2023 bei 7,1 Milliarden Euro lag, zeigt sich ein stark wachsender Markt. Diese Maßnahmen sind Teil eines zehn Punkte umfassenden Plans zur gezielten Verbesserung der Bedingungen für Unternehmen, die innovativen Lösungen entwickeln.
Insgesamt zeigt sich, dass Wettbewerbe wie der „Start-up BW Elevator Pitch“ nicht nur eine Plattform für Gründer bieten, sondern auch Teil eines umfassenden Netzwerks sind, das die innovationsfreundliche Landschaft in Deutschland weiterentwickelt. Die Region Baden-Württemberg spielt dabei eine zentrale Rolle und wird auch in den kommenden Jahren einen bedeutenden Einfluss auf die Gründerszene ausüben.