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Lawineneinsatz in Norditalien: Drei Skifahrer tragisch verstorben

Eine Lawine im Piemont hat am Sonntag drei Skifahrer das Leben gekostet. Zwei weitere Überlebende wurden ins Krankenhaus geflogen. Trotz Warnungen bleibt die Lawinengefahr in den Alpen hoch.

Am Sonntag, den 13. Januar 2025, ereignete sich in der norditalienischen Region Piemont ein tragisches Lawinenunglück, das drei Skifahrern das Leben kostete. Die Gruppe von fünf Personen geriet an der Ostwand der Punta Valgrande, einem Gipfel an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz, in die Schneemassen. Laut Remszeitung wurden die verunglückten Sportler mehrere hundert Meter mitgerissen und erlitten tödliche Verletzungen.

Die Lawine löste sich in einem Gebiet, für das bereits eine Warnung vor „erheblicher Lawinengefahr“ ausgegeben worden war, insbesondere für Höhenlagen über 2100 Metern. Zwei überlebende Skifahrer konnten mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Dieses Unglück hat bereits bestehende Ängste vor der aktuellen Lawinensituation in den Alpen verstärkt, da im Dezember zuvor bereits zwei Bergsteiger bei einem ähnlichen Vorfall in den italienischen Abruzzen starben.

Aktuelle Lawinensituation in den Alpen

Die Lawinengefahr hat verschiedene Regionen der Alpen betroffen. Im Rückblick auf die letzten Monate erklärte Alpinesicherheit, dass zwischen dem 3. und 5. Februar 2023 in Österreich zahlreiche Lawinenabgänge verzeichnet wurden, die acht Todesopfer zur Folge hatten. Die meisten Unfälle traten in Tirol und Vorarlberg auf, wo insbesondere bei erheblichen (Stufe 3) und großen (Stufe 4) Lawinenwarnungen ein erhöhtes Risiko besteht.

Im Mittel der letzten zehn Jahre ereigneten sich während der Saison durchschnittlich 19 Lawinentote. Bei den Unfällen, die in der Alpinunfalldatenbank des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit (ÖKAS) aufgezeichnet wurden, waren die Opfer zwischen 17 und 62 Jahren alt und stammten aus verschiedenen Ländern, darunter Neuseeland und Deutschland. Es gab zudem Berichte über zahlreiche „Negativ-Lawinen“, die die Einsatzplanung der Alpinpolizei unterstützten.

Die Wichtigkeit von Warnungen

Die wiederholten Unglücke erinnern daran, wie entscheidend es ist, die Warnungen der Lawinenwarndienste ernst zu nehmen. Trotz dieser Warnungen bleibt die Häufigkeit der Unfälle besorgniserregend. Experten raten dringend dazu, sich vor dem Wintersport über die Lawinengefahr umfassend zu informieren und bei hohen Warnstufen besondere Vorsicht walten zu lassen. Der Österreichische Bergrettungsdienst (ÖBRD) äußert zudem Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von unerfahrenen Wintersportlern, die oft die Empfehlungen der Experten ignorieren.

Ein weiteres tragisches Beispiel ist der tödliche Lawinenunfall in den Abruzzen, bei dem zwei Bergsteiger, 41 und 48 Jahre alt, ebenfalls das Leben verloren. Ihre letzte Hoffnung, rechtzeitig Hilfe zu erhalten, wurde durch die verzögerte Rettung zunichte gemacht.

Im Angesicht dieser wiederholten Tragödien fordert die alpine Community ein Umdenken, um die Sicherheit im Gebirge zu erhöhen und die Gefahren von Lawinenunfällen weiter zu reduzieren.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 3
alpinesicherheit.at
Quellen gesamt
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