AlpenBayernBergDeutschlandErlangenÖsterreichTirolUnfälle

Lawine in Südtirol: Deutscher Skifahrer stirbt beim Abstieg

Ein 59-jähriger deutscher Skifahrer aus Bayern kam in Südtirol durch eine Lawine ums Leben. Der tragische Vorfall ereignete sich am Grauner Berg auf 2.400 Metern. Trotz schneller Rettungskräfte blieben alle Wiederbelebungsversuche erfolglos.

Ein tragisches Unglück ereignete sich heute im Ahrntal, Südtirol, wo ein 59-jähriger deutscher Skifahrer aus Bayern durch eine Lawine ums Leben kam. Der Vorfall ereignete sich gegen 14:00 Uhr auf dem Grauner Berg in etwa 2.400 Metern Höhe. Der Urlauber war zusammen mit einem anderen deutschen Tourengeher auf dem Rückweg vom 2.556 Meter hohen Gipfel, als er selbst eine Lawine auslöste, die ihn erfasste und ihn unter rund eineinhalb Metern Schnee begrub. Zwei andere Tourengeher, die den Vorfall beobachteten, alarmierten umgehend die Bergwacht, die innerhalb von 20 Minuten eintraf. Leider konnten die Rettungskräfte trotz schneller Maßnahmen und eines Ortungsgerätes des Opfers nicht mehr helfen; alle Versuche zur Wiederbelebung blieben erfolglos.

Der zweite deutsche Tourengeher blieb unverletzt und kam aus der Region Erlangen in Franken. Nähere Angaben zu den Beteiligten wurden von den Behörden bislang nicht gemacht. Solche tragischen Zwischenfälle sind nicht die Regel, jedoch warnen die aktuellen Bedingungen in den Alpen vor der Gefahr von Lawinen. Jährlich werden in den Alpen zahlreiche Unfälle gemeldet, und auch die diesjährigen Bedingungen sind prekär.

Aktuelle Lawinengefahr in den Alpen

Laut Allgäuer Zeitung stellt die Lawinengefahr in den Alpen ein ernstes Risiko dar. In der Saison 2023/24 wurden in Tirol 202 Lawinenunfälle registriert. Besonders gefährdet sind Regionen mit „mäßiger Lawinengefahr“ (Gefahrenstufe 2), die bis zu einem gewissen Grad in Nord- und Südtirol sowie im Trentino vorhanden ist. In Bayern hingegen zeigt die Lawinenlage derzeit eine geringe Gefahr (Stufe 1).

Für Wintersportler ist es von entscheidender Bedeutung, sich über die aktuelle Warnlage vor Skiausflügen, Wanderungen oder Kletterabenteuern zu informieren. Die Lawinenwarndienste in den verschiedenen Regionen arbeiten mit modernen Technologien, um die Sicherheit in den Alpen zu gewährleisten. Diese Dienste sind unerlässlich, um insbesondere unerfahrenen Berggängern die nötigen Informationen zur Gefahrenlage an die Hand zu geben.

Während in Deutschland Lawinenunglücke mit Todesfolge relativ selten sind, wurde zuletzt ein Todesfall in Bayern am 14. Januar 2024 verzeichnet. In Österreich wurde in der Saison 2023/24 von 202 Lawinenunfällen mit 369 betroffenen Personen berichtet, darunter 14 Todesfälle. In der Schweizer Bergwelt starben 2021 insgesamt 22 Personen durch Lawinen, so die Angaben des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung.

In Anbetracht dieser alarmierenden Zahlen appellieren Experten an Berg- und Wintersportler, sich umfassend über die aktuelle Lawinenlage zu informieren und vorsichtig zu sein. Ein respektvoller und informierter Umgang mit den alpinen Gefahren ist essenziell für die eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer.

Referenz 1
www.suedkurier.de
Referenz 3
www.allgaeuer-zeitung.de
Quellen gesamt
Web: 19Social: 75Foren: 94