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Laura besiegt Leukämie: Ein Hoffnungsschimmer für kranke Kinder

Nach langer Leidenszeit hat die fünfjährige Laura ihre akute lymphatische Leukämie überwunden. Erfahren Sie, wie moderne Therapieansätze und familiäre Unterstützung zur Heilung beigetragen haben.

Am 7. Dezember 2023 erlebte die Familie Schorpp aus Hirschlatt bei Friedrichshafen einen tiefen Einschnitt in ihrem Leben. Ihre fünfjährige Tochter Laura wurde nach einer Zeit starker Erschöpfung und Problemen beim Aufstehen in das St.-Elisabethen-Klinikum (EK) in Ravensburg überwiesen. Dort stellte eine medizinische Untersuchung einen alarmierenden Hämoglobin-Wert von 2,8 fest, was deutlich unter dem Normalwert von 12 für gesunde Kinder liegt. Die anschließende Diagnose lautete akute lymphatische Leukämie (ALL), die häufigste Form von Leukämie im Kindesalter, wie die Krebsgesellschaft erklärt.

Die Lebenssituation der Familie änderte sich drastisch. Nach einem sofortigen Eingreifen mit einer Bluttransfusion wurde entschieden, Laura im Olgahospital in Stuttgart behandeln zu lassen – einer Entscheidung, die nicht nur durch die Verwandten in der Nähe erleichtert wurde, sondern auch durch die Möglichkeit, von dort aus eine Intensivtherapie zu beginnen. Über einen Zeitraum von neun Monaten mussten die Eltern 77 Fahrten nach Stuttgart auf sich nehmen.

Herausfordernde Therapiewege

Momentan erhält Laura eine Erhaltungschemotherapie in Tablettenform, die seit September läuft. Ihr Gesundheitsstatus wird durch regelmäßige Blutuntersuchungen überwacht, die alle zwei Wochen im EK in Ravensburg stattfinden. Laut dem Kinder-Onkologen Martin Riester, der 40 krebskranke Kinder in Ravensburg betreut, ist die ambulante Hilfe in Ravensburg entscheidend, um die Familien zu entlasten und den Reiseaufwand zu minimieren.

Die Heilungschancen für Kinder mit akuter lymphatischer Leukämie sind nach wie vor vielversprechend. Über 90 Prozent der betroffenen Kinder können geheilt werden, wie die Forschung im Kinderkrebszentrum Hamburg feststellt. Dennoch zeigt sich ein klarer Bedarf an verbesserten Therapiemöglichkeiten. Neue Entwicklungen, insbesondere in der Forschung von bispezifischen Antikörpern, haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt. In einer Phase-3-Studie, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, erhielten Kinder entweder nur eine Chemotherapie oder zusätzlich zwei Zyklen eines innovativen bispezifischen Antikörpers. Die Ergebnisse zeigen, dass etwa 96 Prozent der Kinder in der Chemo-Antikörpertherapiegruppe nach drei Jahren krankheitsfrei waren.

Die Bedeutung der Unterstützung durch die Gemeinschaft wird von der Familie Schorpp besonders hervorgehoben. Sie appellieren an die Wichtigkeit von Blutspenden für krebskranke Kinder, um deren Behandlung zu unterstützen. Die positiven Erfahrungen mit dem Therapiesystem in Deutschland unterstreichen, dass gut abgestimmte Behandlungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen medizinischen Einrichtungen von entscheidender Bedeutung sind.

Referenz 1
www.schwaebische.de
Referenz 2
www.krebsgesellschaft.de
Referenz 3
kinderkrebs-forschung.de
Quellen gesamt
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