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Landarztstudium in Sachsen: Jetzt bewerben und Zukunft sichern!

Sachsen öffnet die Bewerbungsfrist für 40 Medizinstudienplätze über die Landarztquote. Junge Menschen können sich bis Ende Februar für ein Studium ohne Numerus Clausus bewerben und verpflichten sich, als Hausärzte im ländlichen Raum zu arbeiten.

In Sachsen haben interessierte Bewerber bis Ende Februar die Möglichkeit, sich für einen besonderen Medizinstudienplatz über die Landarztquote zu bewerben. Es stehen insgesamt 40 Plätze zur Verfügung, die nicht dem strikten Numerus Clausus (NC) unterliegen. Diese Initiative ist Teil eines umfassenden Bestrebens, den Mangel an Haus- und Fachärzten im ländlichen Raum zu bekämpfen. Gesundheitsministerin Petra Köpping hob die zentrale Rolle des Arztberufs und das Engagement der Medizinstudenten in diesem Kontext hervor.

Die Landarztquote spricht insbesondere junge Menschen an, die gerne als Hausärzte in ländlichen Regionen Sachsens tätig werden möchten. Angesichts des demografischen Wandels und der Abwanderung von Fachkräften ist der Bedarf an medizinischem Nachwuchs in diesen Gebieten besonders hoch. Wie aus den Statistiken von FAZ hervorgeht, haben sich die Bewerberzahlen in den letzten Jahren stark erhöht. Während es 2020 noch 67 Bewerbungen gab, stieg diese Zahl im Jahr 2022 auf 130.

Bewerbungsdetails und Verpflichtungen

Die Bewerbung für einen Medizinstudienplatz über die Landarztquote erfolgt online über die Plattform Amt24. Die Bewerbungsfrist erstreckt sich für das Jahr 2024 vom 15. Januar bis zum 29. Februar. Um sich für einen Platz zu qualifizieren, müssen die Bewerber eine Verpflichtung eingehen, nach ihrem Abschluss mindestens zehn Jahre in der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Sachsen tätig zu sein. Bei erfolgreichem Abschluss wird die späteren Tätigkeit in einem unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Gebiet verbindlich.

Das Auswahlverfahren für die Landarztquote erfolgt in zwei Stufen. In der ersten Stufe werden fünf Kriterien gemäß dem Sächsischen Landarztgesetz bewertet: die Durchschnittsnote der Hochschulzugangsberechtigung, Ergebnisse eines Studierfähigkeits- und Eignungstests, abgeschlossene Berufsausbildung, ausgeübter Beruf sowie ehrenamtliche Tätigkeiten. Obwohl nicht alle Kriterien erfüllt sein müssen, entscheidet die Zusage zu einem Auswahlgespräch in der zweiten Stufe über den weiteren Verlauf.

Studienorte und Auswirkungen

Das Medizinstudium im Rahmen der Landarztquote kann an drei sächsischen Universitäten absolviert werden: Leipzig, Dresden und Chemnitz. Insgesamt gibt es in Sachsen 615 Studienplätze für Humanmedizin, wobei die 40 Plätze der Landarztquote 6,5 Prozent davon ausmachen. Dieses Angebot ist Teil einer größeren Strategie, die in mehreren Bundesländern Deutschland Anwendung findet. Bereits bekannt ist, dass auch Länder wie Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen ähnliche Programme zur Förderung von Medizinstudenten in ländlichen Regionen implementieren, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken.

Zusätzlich wird eine Online-Informationsveranstaltung am 29. Januar 2024 von der Sächsischen Landesärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung und der Landesdirektion Sachsen angeboten. Hier können potenzielle Bewerber detaillierte Informationen über das Verfahren erhalten. Unterstützende Materialien und weiterführende Informationen sind auf dem Themenportal der Landesdirektion Sachsen verfügbar.

Die Landarztquote zeigt somit nicht nur die Dringlichkeit, dem ländlichen Arztmangel entgegenzuwirken, sondern bietet auch eine wertvolle Gelegenheit für angehende Mediziner, ihren Beitrag zu leisten und gleichzeitig eine erfüllende berufliche Karriere auszubauen. In einer Zeit, in der ländliche Regionen oft um ihre medizinische Versorgung kämpfen, stellt dieses Programm einen Hoffnungsschimmer dar.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.lds.sachsen.de
Referenz 3
medizinstudium.io
Quellen gesamt
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