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Lachgas-Konsum unter Jugendlichen: Gesundheitsrisiken alarmierend!

Lachgas, als Partydroge bei Jugendlichen beliebt, birgt erhebliche gesundheitliche Risiken. Experten fordern gesetzliche Regelungen zur Kontrolle des Konsums und Aufklärung in Schulen.

In den letzten Jahren ist der Konsum von Lachgas, chemisch als Distickstoffmonoxid (N2O) bekannt, unter Jugendlichen in Deutschland stark angestiegen. Die einfache Verfügbarkeit, insbesondere in Kiosken und Automaten, trägt entscheidend zu dieser Entwicklung bei. Professor Dr. Alexander Glahn, ein Experte auf dem Gebiet, warnt eindringlich vor den gesundheitlichen Risiken dieser Substanz. So zeigen aktuelle Analysen, dass längst nicht alle langfristigen Folgen bekannt sind, und dennoch wird Lachgas weiterhin als Partydroge konsumiert.

Statistiken belegen, dass etwa 14 Prozent der 15- bis 18-Jährigen in Deutschland bereits Erfahrung mit Lachgas gemacht haben, wie eine Umfrage des MoSyD aus dem Jahr 2023 zeigt. Diese Zahl ist alarmierend, da der Konsum nicht nur psychische Abhängigkeit fördern, sondern auch zu ernsthaften körperlichen Schäden führen kann. Zu den Gesundheitsrisiken zählen Nervenschäden, Kopfschmerzen, Ohnmacht und sogar Rückenmarksschädigungen, die durch Vitamin-B12-Mangel verursacht werden können.

Die Gefahren des Konsums

Der Konsum von Lachgas ist nicht ohne Gefahren. Jeder Sechste zwischen 15 und 18 Jahren hat in einer Studie aus Frankfurt von 2022 angegeben, Lachgas konsumiert zu haben. Die Wirkung des Gases tritt schnell ein und ist geprägt von Euphorie, welche häufig mit Kichern und Lachen verbunden ist. Diese kurzzeitigen Effekte machen es besonders verführerisch für junge Menschen, doch die Risiken sind erheblich.

Neurologe Gereon Fink bestätigt, dass es einen Anstieg neurologischer Probleme durch den Konsum von Lachgas gibt. Besonders alarmierend ist der Fall von Jano, einem 18-Jährigen, der aufgrund von Lähmungserscheinungen stationär behandelt werden musste. Die Berichte über den Konsum zeigen, dass er nicht nur zu Kopf- und Bauchschmerzen führt, sondern auch zu akuten Gesundheitsrisiken wie Erstickungsgefahr, Herz-Kreislauf-Versagen und ernsthaften Erfrierungen.

Regulierung und Aufklärung

In Deutschland gibt es bisher keine einheitlichen gesetzlichen Regelungen für den Verkauf von Lachgas. Während Gesundheitsminister Karl Lauterbach ein Verkaufsverbot an Jugendliche plant, bleibt dies angesichts bevorstehender Wahlen unrealistisch. In Städten wie Hamburg und Osnabrück wurden bereits eigene Regelungen eingeführt, die Bußgelder für den Verkauf an Minderjährige vorssehen. Doch Experten fordern eine umfassendere gesetzliche Regelung zur Kontrolle des Verkaufs.

Darüber hinaus wird eine bessere Aufklärung in Schulen gefordert, um die Risiken des Lachgaskonsums zu verdeutlichen. Viele Jugendliche sind sich nicht bewusst, dass der vermeintlich harmlose Konsum langfristige Schäden verursachen kann. Die steigenden Zahlen leerer Lachgasflaschen in Parks und vor Clubs sind ein weiteres Indiz dafür, dass ein Umdenken notwendig ist.

In internationalen Vergleichen zeigt sich, dass Länder wie Dänemark und die Niederlande den Besitz von Lachgas streng regulieren oder verbieten. Doch in Deutschland bleibt der Zugang weiterhin ungehindert, was die Notwendigkeit einer Verbesserung der gesetzlichen Grundlagen unterstreicht. Bis dahin sollte die Gesellschaft wachsam bleiben und die gesundheitlichen Gefahren von Lachgas aktiver in den Vordergrund rücken.

Referenz 1
www.mhh.de
Referenz 2
www.welt.de
Referenz 3
www.barmer.de
Quellen gesamt
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