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Künftige Rechtsforschung: BMBF fördert Kolleg in Münster mit 7,7 Mio. Euro!

Die Universität Münster erhält vom BMBF 7,7 Millionen Euro für das Käte Hamburger Kolleg zur Erforschung von Rechtseinheit und Rechtsvielfalt. Eine öffentliche Tagung findet im April statt.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat bekannt gegeben, dass das Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ (EViR) an der Universität Münster für weitere vier Jahre mit rund 7,7 Millionen Euro finanziert wird. Diese zweite Förderphase beginnt im Juni 2025 und ermöglicht es dem Kolleg, seine Forschungen in einem Zeitrahmen von bis zu zwölf Jahren fortzuführen. Ziel des Kollegs ist es, das Spannungsverhältnis zwischen Rechtseinheit und Rechtsvielfalt zu untersuchen, und zwar in verschiedenen Gesellschaften von der Antike bis zur Gegenwart. Der wissenschaftliche Austausch findet hierbei nicht nur national, sondern auch international statt. In diesem Zusammenhang wird die internationalen Vernetzung der Geisteswissenschaften in Deutschland gestärkt, wie geistes-und-sozialwissenschaften-bmbf.de berichtet.

Im Rahmen der Förderung wird ein besonderes Augenmerk auf Recht und Gerichtspraxis im geltenden Recht gelegt. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass seit 2021 das Kolleg sich als ein Zentrum für interdisziplinäre und epochenübergreifende Rechtsforschung etabliert hat. Dr. Ulrike Ludwig, Ko-Direktorin des Kollegs, äußerte sich positiv über die Verlängerung der Förderung und betonte die Bedeutung interdisziplinären Austauschs, der durch die jährlichen Einladungen von etwa zehn Gastwissenschaftlern als Fellows nach Münster gefördert wird.

Öffentliche Tagung und Zukunft des Kollegs

Eine bedeutende Veranstaltung steht in Kürze bevor: Vom 7. bis 9. April 2025 findet eine öffentliche Tagung mit dem Titel „Ursachen für Vielfalt im Recht“ in der Professional School der Universität Münster statt. Die Teilnahme an dieser Tagung ist kostenlos und bietet eine Plattform für den Dialog über die verschiedenen Aspekte rechtskultureller Vielfalt. Die interdisziplinäre Perspektive dieser Tagung spiegelt das breite Spektrum wider, das im Kolleg gefördert wird.

Ein personeller Wechsel steht ebenfalls bevor. Ulrike Ludwig wird das Kolleg künftig gemeinsam mit Prof. Dr. Nora Markard leiten. Prof. Dr. Peter Oestmann bleibt dem Kolleg erhalten, wird jedoch künftig an anderen Projekten arbeiten. Nora Markard, die Inhaberin des Lehrstuhls für Internationales Öffentliches Recht und internationalen Menschenrechtsschutz an der Universität Münster ist, hebt die wichtige Verbindung zwischen historischer Forschung und aktuell relevanten Debatten im geltenden Recht hervor. Diese Verknüpfung ist besonders relevant, um innovative Ansätze in der Rechtsforschung zu fördern.

Innovation in der Rechtsforschung

Die Käte Hamburger Kollegs bieten eine Plattform, die Geistes- und Sozialwissenschaftlern die Möglichkeit gibt, unabhängig zu forschen und neue Perspektiven zu entwickeln. Diese Kollegs tragen zur Internationalisierung der Geisteswissenschaften in Deutschland bei und unterstützen dabei auch kleinere Fachrichtungen. Aktuelle Kollegs und ihre spezifischen Forschungsziele sind in der geistes-und-sozialwissenschaften-bmbf.de aufgeführt.

Ein weiterer bedeutender Aspekt der Forschungslandschaft ist die Einrichtung von ²Dok, einem disziplinären Open Access-Repositorium für internationale und interdisziplinäre Rechtsforschung, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz initiiert wurde. ²Dok gewährleistet den offenen und kostenfreien Zugang zu wissenschaftlichen Originalbeiträgen und Zweitveröffentlichungen. Diese Art der Publikation ist entscheidend für die Verbreitung aktueller Forschungsergebnisse und die Förderung eines breiten wissenschaftlichen Dialogs im Bereich des Rechts.

Zusammenfassend verdeutlicht die anstehende Förderphase des Käte Hamburger Kollegs und die damit verbundenen Events und Initiativen das Bestreben, die Rechtsforschung in Deutschland weiterzudenken und zu bereichern.

Referenz 1
www.uni-muenster.de
Referenz 2
www.geistes-und-sozialwissenschaften-bmbf.de
Referenz 3
intr2dok.vifa-recht.de
Quellen gesamt
Web: 11Social: 18Foren: 83