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Kritische Schadstoffe in Mineralwasser: Was Sie jetzt wissen müssen!

ÖKO-TEST hat 55 Mineralwässer auf Schadstoffe untersucht und alarmierende Ergebnisse veröffentlicht. Erfahren Sie, welche Marken betroffen sind und welche Risiken für die Gesundheit bestehen.

In einer umfassenden Untersuchung von 55 Mineralwassermarken stellte ÖKO-TEST kritische Schadstoffe in 14 Produkten fest. Der Test zeigt, dass Mineralwasser nicht nur ein beliebtes Erfrischungsgetränk ist, sondern auch gesundheitliche Risiken bergen kann, wenn es aus nicht optimalen Quellen stammt. op-online.de berichtet, dass die entdeckten Schadstoffe unter anderem aus Abbauprodukten von Pestiziden, Uran und Nickel bestehen.

Mineralwasser gilt dann als „ursprünglich rein“, wenn es aus unterirdischen und vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen stammt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, jedoch sind natürliche Verunreinigungen wie Bor, Nickel und Uran in bestimmten Konzentrationen ebenfalls schädlich. Während in 28 Mineralwässern lediglich Spuren von Nitrat entdeckt wurden, standen andere Proben deutlich stärker in der Kritik.

Kritische Befunde und Grenzwertüberschreitungen

Konkrete Messungen zeigten, dass zwei Wässer die Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zur Borbelastung überschreiten. Zudem wiesen einige Produkte erhöhte Nickelgehalte auf, die die Grenzwerte der Mineralwasserverordnung überschreiten. Besonders alarmierend war die Entdeckung von Uran in einem Bio-Mineralwasser, das den Anforderungswert des SGS-Instituts Fresenius nicht einhielt.

Die Untersuchung umfasste auch speziell für Säuglinge geeignete Mineralwässer. Zehn dieser Produkte waren anfangs als unbedenklich eingestuft, jedoch wurden bedenklich hohe Fluoridwerte festgestellt. Zudem fanden sich in sechs Wässern erhöhte Gehalte von Pestizidmetaboliten, während fünf Marken sogar nachweisbare Süßstoffe enthielten, was die vermeintliche „ursprüngliche Reinheit“ erheblich in Frage stellt.

Verpackungswahl und Nachhaltigkeit

Bei der Verpackung der Wässer ordnete ÖKO-TEST Mehrwegflaschen aus Glas als die umweltfreundlichste Wahl ein. Im Gegensatz dazu wurden PET-Einwegflaschen abgewertet, da sie negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Dennoch konnten alle getesteten Hersteller nachweisen, dass sie zwischen 50 und 100 Prozent Plastik aus dem Wertstoffkreislauf verwenden. Diese Information ist vor dem Hintergrund der immer wichtiger werdenden Diskussion um Recycling und Umweltbewusstsein von Bedeutung.

Nach den Feststellungen von ÖKO-TEST wird der Preis pro Liter Mineralwasser zwischen 18 Cent und 1,25 Euro angegeben. Dies zeigt, dass es eine breite Preisspanne gibt, die Verbraucher je nach Marke und Qualität anlockt. Auch die Testergebnisse und deren Interpretation spielen eine wesentliche Rolle für die Kaufentscheidung. ÖKO-TEST bietet detaillierte Auswertungen und diskutiert unter anderem die Abwertungsgrenzen für die verschiedenen Schadstoffe.

Regelungen und Grenzwerte

In Deutschland ist die Einhaltung der Trinkwasserqualität durch die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) gewährleistet. Diese basiert auf der EU-Trinkwasserrichtlinie, die 56 Parameter für Trinkwasserqualität regelt. Das Umweltbundesamt erläutert, dass nationale Umsetzungen dieser Richtlinie die Festlegung strengerer Parameterwerte ermöglichen. Diese Richtlinien schützen die menschliche Gesundheit und definieren Grenzwerte basierend auf umfangreicher toxikologischer Datenlage.

Angesichts dieser umfassenden Untersuchung sollten Verbraucher künftig noch bewusster auf die Qualität von Mineralwasser achten. Das Bewusstsein für mögliche Schadstoffe und deren gesundheitliche Auswirkungen ist entscheidend, um informierte Entscheidungen beim Kauf treffen zu können.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 2
www.oekotest.de
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
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