
Die Deko-Kette Depot steht vor ernsthaften finanziellen Herausforderungen und kämpft ums Überleben. Im Jahr 2024 musste das Unternehmen bereits zahlreiche Filialen in Deutschland und Österreich schließen. Aktuell befindet sich Depot in einem Insolvenzverfahren, was zur Schließung von mindestens 15 Standorten in Deutschland führt, insbesondere in Nordrhein-Westfalen (NRW). Einige Filialen haben bereits mit dem Ausverkauf begonnen, während in anderen Filialen Räumungen geplant sind. Zu den betroffenen Standorten zählen unter anderem Fulda, Herne und Eckernförde, wie Ruhr24 berichtet.
Die Schließungen sind Teil einer größeren Strategie, die Depot verfolgt, um sich aus der finanziellen Krise zu befreien. Nach Abschluss der Schließungen wird die Anzahl der Depot-Filialen in Deutschland auf 270 reduziert. Vor der Corona-Pandemie hatte das Unternehmen noch rund 500 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Geschäftsführer Christian Gries bestätigte, dass die Insolvenz-Anmeldung im Sommer 2024 erfolgte und Sanierungsarbeiten im Gange sind, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.
Pläne und Prognosen
Die Insolvenzphase ist für Depot alles andere als leicht. Der Geschäftsführer erklärte, dass bis Ende 2024 mindestens 27 Filialen geschlossen werden müssen. Dazu gehören Standorte in Städten wie Straubing, Nürtingen, Herne und Höxter, sowie in weiteren Städten wie Jena und Erfurt. Diese Schließungen sollen dazu beitragen, die finanziellen Verluste zu minimieren und die Rentabilität des Unternehmens zu verbessern. Gries äußerte, dass es keine Möglichkeit mehr gab, die betroffenen Filialen weiterhin rentabel zu betreiben.
Eine der Hauptursachen für die Insolvenz sind die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die viele Unternehmen in diverse Schwierigkeiten führte. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist in Deutschland gestiegen, insbesondere im Einzelhandel. Laut IFM Bonn zeigt der Deko-Sektor Anzeichen einer erhöhten Insolvenzgefährdung.
Aktuell zielt Depot darauf ab, bis Ende 2025 finanziell stabil zu sein und zum Regelbetrieb zurückzukehren. Ein neues Konzept soll das Sortiment erweitern und das Einkaufserlebnis verbessern, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.Depot arbeitet an einer Positionierungsstrategie, um stärker als Erlebnishändler aufzutreten.
Mitarbeiter und Umstrukturierung
Die Schließungen betreffen auch viele Mitarbeiter. Depot hatte zuletzt rund 3550 Angestellte. Die Zahl der Mitarbeiter in der Unternehmenszentrale wurde bereits von 650 auf 500 reduziert. Das Unternehmen plant, betroffene Mitarbeitende in noch offene Filialen zu versetzen, um die Auswirkungen der Schließungen abzumildern.
Insgesamt zeigt der Fall von Depot die aktuellen Herausforderungen des Handelssektors in Deutschland. Eine Findung neuer Wege und Strategien bleibt für das Unternehmen und den gesamten Market unverzichtbar.