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Kreistag Osterholz: Unterstützung für Kinder mit psychisch erkrankten Eltern!

Am 20. März berät der Osterholzer Kreistag über wichtige Personalentscheidungen und die Annahme einer Geldspende für das Projekt "Kidstime", das Kinder psychisch belasteter Eltern unterstützt.

Am Donnerstag, den 20. März, wird der Osterholzer Kreistag um 14.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Kreishauses zusammenkommen. Ein zentrales Thema dieser Sitzung wird die Annahme einer Geldspende für das Projekt „Kidstime“ sein. Dieses Projekt richtet sich an Kinder und Jugendliche, deren Eltern von Suchterkrankungen oder psychischen Erkrankungen betroffen sind, und soll ihnen einen geschützten Raum bieten, um über ihre Alltagsprobleme sprechen zu können. Die Logistikschule der Bundeswehr plant ebenfalls, das Projekt zu unterstützen, was einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Hilfsangebote in dieser Region darstellt.

Die Sitzung wird zudem verschiedene Personalangelegenheiten behandeln. Dazu gehören Umbesetzungen im Verwaltungsrat und in der Gesellschafterversammlung des Netz-Zentrums für innovative Technologie in Osterholz sowie die Neuvergabe von Posten der stimmberechtigten Schülervertreter im Schulausschuss des Kreistags. Außerdem wird über einen neuen Schöffenvorschlag fürs Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen abgestimmt, da die Amtszeit des aktuellen Schöffen zu Ende geht. Arne Segelken wird als Leiter des Rechnungsprüfungsamts nach erfolgreicher Probezeit dauerhaft beauftragt.

Das Projekt „Kidstime“ im Detail

Das Projekt „Kidstime“ wird vom Landkreis Osterholz, dem Diakonischen Werk Osterholz-Scharmbeck und SOS-Kinderdorf Worpswede vorgestellt. Standorte wie das „Haus der Kulturen“ in Osterholz-Scharmbeck werden als kommende Begegnungsorte für die Teilnehmer dienen. Die erste Fortbildung für Trainerinnen und Trainer ist bereits geplant, und die Treffen sollen im September beginnen, um Familien und betroffenen Kindern eine regelmäßige Anlaufstelle zu bieten. Diese Initiativen zielen darauf ab, das Tabu um psychische Erkrankungen in Familien zu brechen und eine offene Diskussion über Sorgen und Ängste zu ermöglichen.

„Kidstime“ fokussiert sich darauf, das Vertrauen und Selbstvertrauen der Kinder zu stärken. Altersgerechte Austauschformate werden bereitgestellt, in denen Kinder und Jugendliche ihre Gefühle und Erfahrungen teilen können. Ein besonderes Merkmal des Programms ist die Ermutigung zur kreativen und erlebnisorientierten Kommunikation, damit negative Erlebnismuster nicht in die nächste Generation übertragen werden.

Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit von Kindern

Die Bedeutung von „Kidstime“ wird vor dem Hintergrund alarmierender Daten über die psychische Gesundheit von Jugendlichen in Deutschland besonders deutlich. Der Kindergesundheitsbericht 2023 weist darauf hin, dass Kinder und Jugendliche, die durch die COVID-19-Pandemie und aktuelle Krisen erheblichen Belastungen ausgesetzt sind, zunehmend Unterstützung benötigen. Ärzteblatt berichtet, dass emotionale Störungen und Suizidversuche unter Jugendlichen seit der Pandemie zugenommen haben, was die Notwendigkeit effektiver Unterstützungsprogramme wie „Kidstime“ unterstreicht.

Das Projekt zielt darauf ab, Ängste und Sorgen in einem geschützten Rahmen zu thematisieren und Tabus abzubauen. Dies steht im Einklang mit den Forderungen von Experten nach präventiven, lebensnahen Angeboten, um chronische psychische Probleme zu vermeiden. Die Berichte zeigen, dass rund acht Millionen Jugendliche in Deutschland von psychischen Problemen betroffen sind, was die Dringlichkeit solcher Initiativen verdeutlicht.

Familien, die an dem Programm „Kidstime“ interessiert sind, können sich an Ulla Heuter aus dem Gesundheitsamt wenden, um mehr Informationen zu erhalten und sich für die Teilnahme zu registrieren.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
www.landkreis-osterholz.de
Referenz 3
www.aerzteblatt.de
Quellen gesamt
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