
In einem innovativen Projekt mit dem Titel MINTfluencer Ostwürttemberg haben Schüler*innen der vierten Klasse der Friedensschule in Schwäbisch Gmünd die Möglichkeit, sich aktiv mit der Thematik MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) auseinanderzusetzen. Die Veranstaltung fand an der PH Schwäbisch Gmünd statt und wurde in Zusammenarbeit mit der Hektor Kinderakademie organisiert.
Das Hauptziel des Projekts liegt in der Sensibilisierung der Kinder für den achtsamen Umgang mit Ressourcen. Im Rahmen dieses Projekts stellen die Teilnehmer*innen ihr eigenes Tic-Tac-Toe-Spiel aus Holz her. Eine besonders anschauliche Demonstration findet mit einer Recycling-Maschine statt, die aus alten Kunststoff-Eimern neue Spielsteine produziert. Auf diese Weise lernen die Kinder, dass Abfall wertvoll sein kann, und sie erfahren, wie wichtig nachhaltige Praktiken in der heutigen Gesellschaft sind.
Unterstützung und Partner
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, was die Bedeutung und Reichweite solcher Initiativen unterstreicht. Sogar spezielle Partnerschaften mit lokalen Organisationen wie der eule Gmünder Wissenswerkstatt, explorhino Aalen und der Zukunftsakademie Heidenheim tragen zur Verwirklichung der Projektziele bei. besonderer Fokus liegt dabei auf der Erreichung von Mädchen sowie von Jugendlichen aus sozio-ökonomisch benachteiligten Verhältnissen.
Das Anliegen, MINT-Bildungsangebote gezielt für Kinder und Jugendliche zu gestalten, ist Teil einer breiteren Strategie. Die Klaus Tschira Stiftung verfolgt mit ihrer Förderlinie das Ziel, außerschulische MINT-Lernorte zu etablieren, um Schüler*innen zwischen 5 und 16 Jahren, die oft keinen Zugang zu naturwissenschaftlichen Bildungsangeboten haben, zu fördern.
Bildungsgerechtigkeit und MINT-Cluster
Die Feststellung, dass Bildungschancen in Deutschland stark von sozialem, finanziellem, kulturellem und familiärem Hintergrund abhängen, ist zentral für die Definition des Projekts. MINT-Lernorte wie Maker Spaces oder Jugendzentren spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung dieser Bildungsgerechtigkeit. Zudem wird auf das BMBF verwiesen, das den MINT-Aktionsplan ins Leben gerufen hat, um MINT-Bildung nachhaltig von der Kita bis zur Weiterbildung zu fördern.
Der MINT-Aktionsplan 2.0, der im Sommer 2022 vorgestellt wurde, zielt darauf ab, bestehende Initiativen weiterzuentwickeln und neue Schwerpunkte zu setzen. Ein zentraler Aspekt dieses Plans sind die regionalen MINT-Cluster, die eine niedrigschwellige, alltagsnahe MINT-Bildung für Kinder und Jugendliche bieten. Diese Cluster sind entscheidend, um Bildungschancen zu verbessern und die gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.
Das Projekt MINTfluencer ist Teil der Bemühungen, die MINT-Kompetenzen bei jungen Menschen zu fördern, da diese Kompetenzen essentielle Fähigkeiten für die Bewältigung globaler Herausforderungen darstellen. Die Kooperation mit Schulen, die Förderung von Mädchen und jungen Frauen in MINT sowie die Sicherstellung von Chancengerechtigkeit sind ebenfalls zentrale Projektelemente, die fortlaufend verfolgt werden.