DeutschlandGesundheitspolitikGranseeKrankenhausOranienburg

Krankenhaus-Zusammenbrüche! Hennigsdorf steht vor radikalen Veränderungen

Am 12.02.2025 wird die Schließung des Hennigsdorfer Krankenhauses angekündigt, während eine neue Krankenhausreform wesentliche Änderungen in der Gesundheitsversorgung ab 2025 einführt. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen auf Patienten und Kliniken.

Das Hennigsdorfer Krankenhaus steht vor einer grundlegenden Umstrukturierung. In den nächsten fünf bis sieben Jahren soll die Einrichtung, außer für die medizinische Grundversorgung und ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ), schließen. Dies bestätigten Landrat Alexander Tönnies und Klinikchef Detlef Troppens in einer Sitzung, in der die Kreistagsmitglieder über die Planungen informiert wurden. Eine endgültige Entscheidung wird bis Mai 2024 erwartet, während das benachbarte Oranienburg ausgebaut und der Standort Gransee erhalten bleibt. Der Hintergrund dieser Schließung ist die bevorstehende Krankenhausreform der Ampel-Regierung, die eine Anpassung in der Struktur der Krankenhauslandschaft in Deutschland anstrebt, wie maz-online.de berichtet.

Zusammen mit der Schließung von Krankenhäusern stehen auch zahlreiche Änderungen im Gesundheitsbereich bevor. Ab 2025 beginnt die schrittweise Umsetzung des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes, welches das Vergütungssystem in der stationären Versorgung grundlegend ändern wird. Ziel ist es, Qualität und Spezialisierung zu belohnen, und die flächendeckende Versorgung durch Zuschläge zu fördern, wie das Bundesgesundheitsministerium bekannt gab.

Krankenhausreform 2025

Die Krankenhausreform 2025 stellt ein wichtiges Thema dar. Mit über 1.700 Einrichtungen hat Deutschland eine der höchsten Krankenhausdichten in Europa, doch viele Kliniken kämpfen mit finanziellen Defiziten. Ein Drittel der Krankenhäuser schreibt rote Zahlen, was eine bevorstehende Insolvenzwelle, insbesondere in ländlichen Gebieten, befürchten lässt. Die Reform zielt darauf ab, die Effizienz der Krankenhauslandschaft zu steigern und die Versorgungsqualität zu sichern. Ab 2027 wird das Finanzierungssystem umgestellt, wobei vor allem die Vorhaltefinanzierung an Bedeutung gewinnen wird, wie dutchbullion.de analysiert.

Ein zentrales Element der Reform ist die Kategorisierung der Krankenhäuser in Leistungsgruppen. Diese Einteilung basiert auf technischer und personeller Ausstattung sowie Fallzahlen und wird sich wahrscheinlich auf die zukünftige Versorgung von Patienten auswirken. Während die Spezialisierung und Zentralisierung von komplexen Eingriffen vorangetrieben wird, könnte dies kleinere Kliniken vor erhebliche Herausforderungen stellen.

Folgen für Patienten und Kliniken

Die Reform hat nicht nur Auswirkungen auf die Kliniken, sondern auch auf die Patienten. Verbesserte Behandlungsqualität durch Konzentration auf spezialisierte Einrichtungen könnte den Patienten zugutekommen, allerdings müssen sie auch mit längeren Anfahrtswegen rechnen, insbesondere in ländlichen Regionen. Ein weiterer Aspekt ist die Entlastung der Krankenhäuser, indem etwa 60 % der Kosten durch Basisfinanzierung gedeckt werden. Diese finanzielle Unterstützung könnte den ökonomischen Druck auf die Einrichtungen erheblich reduzieren, wie es in der umfassenden Analyse von dutchbullion.de aufgezeigt wird.

In den kommenden Jahren sind einige bemerkenswerte Veränderungen zu erwarten, die die Patientenversorgung maßgeblich beeinflussen könnten. Die Reform sieht auch Maßnahmen zur Entbürokratisierung vor, die den Verwaltungsaufwand in den Kliniken verringern sollen. So könnten Strukturprüfungen künftig auf drei Jahre verlängert werden und der bürokratische Aufwand bei anlassbezogenen Prüfungen gesenkt werden.

In Kombination mit lokal bedeutsamen Entwicklungen, wie der bevorstehenden Schließung des Hennigsdorfer Krankenhauses und der allgemeinen Reform im Gesundheitswesen, stehen die regionalen Gesundheitseinrichtungen vor einem tiefgreifenden Wandel. In diesem Kontext wird die bevorstehende Bürgermeisterwahl in Zehdenick am 23. Februar ebenfalls Beachtung finden, da neue politische Impulse gesetzt werden könnten, die sich auf die Gesundheitspolitik auswirken.

Referenz 1
www.maz-online.de
Referenz 2
www.bundesgesundheitsministerium.de
Referenz 3
dutchbullion.de
Quellen gesamt
Web: 9Social: 171Foren: 80