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Königstein fordert: Soziale Absicherung für Spitzensportler nötig!

Am 6. Februar 2025 fordert Leichtathletin Fabienne Königstein ein politisches Bekenntnis zur Sportförderung in Deutschland und thematisiert die Herausforderungen der Spitzensportler im aktuellen System.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) steht aktuell unter Druck, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft im Spitzensport zu stellen. Leichtathletin Fabienne Königstein hat in diesem Zusammenhang deutlich gemacht, dass es an den geeigneten Rahmenbedingungen fehlt, um Athleten auf internationalem Niveau optimal zu unterstützen. In einer kürzlich gestarteten Kampagne des DOSB fordert Königstein ein unverzügliches Bekenntnis der Politik zur Sportförderung, das über Wahlergebnisse hinausgeht. Ihr Appell zeigt die dringenden Probleme auf, die im deutschen Spitzensportsystem vorherrschen.

Königstein betont, dass die Missstände nicht an der Höhe der finanziellen Mittel liegen, sondern an der komplexen Gestaltung der Förderstrukturen. Viele Athleten sind oft nicht über ihre Fördermöglichkeiten informiert und sehen sich mit Schwierigkeiten bei der Antragstellung für Fördermittel konfrontiert. Der Bund gewährt Mittel derzeit nur für ein Jahr, was eine langfristige Planung für Olympiazyklen erheblich erschwert. Ein festgelegtes Sportfördergesetz könnte Abhilfe leisten und für eine verlässliche Finanzierung des Spitzensports sorgen, wie auch dosb.de bestätigt.

Die Forderungen der Athleten

Die Problematik der sozialen Absicherung von Spitzensportlern wird ebenfalls thematisiert. Königstein hebt hervor, dass die bestehenden Systeme insbesondere für Frauen mit Kind kaum tragfähig sind. Ihre persönliche Erfahrung, nach einer Hüftverletzung im Jahr 2024 aus dem Bundeskader gestrichen zu werden, unterstreicht die Zerbrechlichkeit der Unterstützung für engagierte Athleten. Die Herausforderung der Existenzsicherung, Altersvorsorge und des Versicherungsschutzes ist für viele Sportler eine ständige Sorge.

Aktuelle Statistiken untermauern die Dringlichkeit der Reformen: Deutschland belegte bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 den zehnten Platz im Medaillenspiegel und verbuchte damit das schlechteste Ergebnis seit der Wiedervereinigung. Mit nur 12 Gold-, 13 Silber- und 8 Bronzemedaillen ist der Rückgang im Vergleich zu den Erwartungen frustrierend, was die Forderungen nach einer grundlegenden Überarbeitung des Fördersystems verstärkt. So sehr tagesschau.de darauf hinweist, dass die derzeitige Förderung nicht ausreicht, um das Potenzial der Athleten optimal auszuschöpfen.

Überwindung der Herausforderungen

Die Athleten selbst, darunter Kanu-Olympiasieger Max Rendschmidt, fordern, dass politische Entscheidungsträger aktiv für die Rahmenbedingungen im Sport eintreten. Ein Beispiel für die Diversität der Herausforderungen sind die stark stratifizierten Fördertöpfe. Sie sorgen für Unklarheiten bei den Zuständigkeiten und erfordern von den Verbänden und Athleten einen hohen administrativen Aufwand. Eine einheitliche und klare Strategie ist notwendig, um den sportlichen Erfolg nachhaltig zu gewährleisten.

Deutschland investiert große Summen in den Spitzensport, verfolgt jedoch oft andere Strategien als Länder, die gezielt Medaillen versprechen. Die Notwendigkeit einer transparenten Diskussion über die zukünftigen Ziele im Leistungssport wird zunehmend deutlicher. Königstein, die auch Erfahrungen als Sportstipendiatin in den USA gemacht hat, weiß um die Unterschiede in der Unterstützung für Leistungssportler zwischen den Ländern. Der Aufruf nach einem klaren, strukturierten Ansatz in der Sportförderung könnte die Basis für den zukünftigen Erfolg deutscher Athleten bilden.

Der DOSB strebt nun an, ein Sportfördergesetz zu erarbeiten, das unabhängig vom politischen Klima Bestand haben soll. Die Hoffnung auf nachhaltige Verbesserungen und eine kontinuierliche finanzielle Unterstützung ist hoch. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die politischen Akteure auf die Forderungen reagieren und ob die geplanten Reformen zeitnah umgesetzt werden können. In einem System, das oftmals durch Bürokratie und Unklarheiten geprägt ist, stellt dies eine erhebliche Herausforderung dar.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.dosb.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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