
Am 3. April 2025 hat der Kölner Stadtrat nach einer lebhaften Debatte beschlossen, einen 2,6 Kilometer langen Tunnel für Stadtbahnen zu bauen, der die zentrale Achse zwischen Heumarkt und Aachener Weiher bilden soll. Der Entscheidung ging eine intensive Diskussion voraus, in der ein Tunnelbündnis aus SPD, CDU und FDP die Mehrheit der Stimmen für das Projekt sichern konnte. Der stadliche Beschluss stellt somit einen bedeutenden Schritt in der Verbesserung der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur in Köln dar, wie ksta.de berichtet.
Mit der Entscheidung wird die Stadtverwaltung beauftragt, die Planungen weiter zu vertiefen und Fördergelder beim Bund und dem Land zu beantragen. Gleichzeitig soll ein Architektenwettbewerb für die Gestaltung der drei neuen unterirdischen Haltestellen Neumarkt, Rudolfplatz und Moltkestraße initiiert werden. Ein wichtiger Punkt ist, dass für die Haltestelle Neumarkt nur zwei Gleise vorgesehen sind und es keinen unterirdischen Abzweig für die Linie 9 geben wird.
Finanzierung und Planung
Die Kosten für das Projekt sind erheblich, mit geschätzten Ausgaben von 1,06 Milliarden Euro. Bund und Land sollen 90% dieser Kosten übernehmen. Aktuell wurden bereits Planungskosten in Höhe von 61 Millionen Euro genehmigt. Die Stadt ist gefordert, das Projekt bis zum 31. Juli im ÖPNV-Bedarfsplan anzumelden, um rechtzeitig an die Fördermittel zu gelangen. Dies muss jedoch vor der vollständigen Entwurfs- und Genehmigungsplanung geschehen, die nötig ist, bevor ein endgültiger Baubeschluss gefasst werden kann.
Die Fortführung des Projektes könnte sich aufgrund unvorhergesehener Umstände wie archäologischen Funden verzögern. Ein Vergleich mit ähnlichen Projekten in Städten wie Düsseldorf deutet darauf hin, dass die Gesamtzeit bis zur Eröffnung bis zu 16,5 Jahre in Anspruch nehmen könnte. Aktuell befindet sich das Vorhaben in der zweiten von insgesamt neun Leistungsphasen, der Vorplanung.
Politische Reaktionen und Zukunftsausblick
Politisch gibt es gemischte Reaktionen auf das Vorhaben. Die Grünen fordern eine Bürgerbefragung, während die Linke rechtliche Schritte in Erwägung zieht, um den Beschluss eventuell zu verhindern. Zudem haben CDU, SPD und FDP weitere Planungen für die Ost-West-Achse beauftragt, einschließlich der Prüfung eines Rheintunnels. In der langfristigen Perspektive ist eine spätere Verlängerung des Tunnels bis nach Deutz und zum Friedhof Melaten angedacht.
In Anbetracht der globalen Anforderungen an die Infrastruktur stellt sich auch die Frage der Effizienz im Bauwesen: Laut dem McKinsey Global Institute wären weltweit bis 2030 jährlich 3,3 Billionen USD nötig, um die Infrastruktur zu verbessern. Das zeigt sich auch in der Einstellung von Unternehmen wie der Doka Group, die innovative Technologien zur Produktivitätssteigerung im Bauwesen sucht, um Projekte schneller und effizienter umzusetzen, wie in doka.com zu lesen ist.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die oben genannten Herausforderungen und politischen Positionen auf den Fortschritt des Kölner Tunnelbaus auswirken werden. Das Projekt könnte nicht nur die Mobilität innerhalb Kölns verbessern, sondern auch als Blickfang für innovative Bauvorhaben in Deutschland dienen.