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Kölner Messe trotzt Krisen: 365 Millionen Euro Umsatz trotz Herausforderungen!

Die Kölner Messe erzielt 2024 einen Umsatz von 365 Millionen Euro und erwartet 20 Millionen Euro Gewinn. Trotz Herausforderungen blickt die Branche optimistisch in die Zukunft.

Die Kölner Messe hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 365 Millionen Euro erzielt, was trotz erwarteter 369,5 Millionen Euro eine positive Bilanz darstellt, bedenkt man die Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert war. Messechef Gerald Böse äußerte sich dazu und bekräftigte, dass das Jahr durch eine dauerhafte Konsumflaute, wirtschaftliche Stagnation, geopolitische Unsicherheiten und infrastrukturelle Probleme in Deutschland geprägt war. Auch die wiederholten Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr beeinträchtigten die Anreise und Mobilität der Besucher erheblich, was sich negativ auf die Gesamtzahl der Besucher auswirkte.

Ein weiteres Problem stellte die Tatsache dar, dass ungerade Jahre für die Messe traditionell schwächer sind, da einige Großveranstaltungen nur alle zwei Jahre stattfinden. Trotz dieser Herausforderungen wird für 2024 ein Gewinn von 20 Millionen Euro erwartet, während im Vorjahr noch 42 Millionen Euro generiert wurden. An insgesamt 76 Veranstaltungen nahmen über 34.500 Aussteller aus 106 Ländern teil, sowie mehr als 2,1 Millionen Besucher aus 197 Ländern. Zu den Höhepunkten des Messejahres zählen Veranstaltungen wie die ISM, Spoga und Gafa, Gamescom sowie Dmexco und Orgatec.

Optimismus trotz widriger Umstände

Geschäftsführer Oliver Frese wies darauf hin, dass die Veranstaltungen das Niveau vor der Pandemie zwar erreichen konnten, jedoch das Vor-Corona-Niveau noch nicht zurückgewonnen wurde. Ausstellende Unternehmen reagieren auf den Kostendruck, indem sie teilweise mit kleineren Ausstellungsflächen planen. Dies ist ein symptomatischer Hinweis auf die wirtschaftlichen Unsicherheiten, mit denen die Messewirtschaft derzeit zu kämpfen hat. Trotz all dieser Schwierigkeiten zeigt sich die Kölner Messe optimistisch für das neue Geschäftsjahr, insbesondere nach der Eröffnung des neuen Event- und Kongresszentrums Confex im Jubiläumsjahr.

Für 2024 gibt es bereits 17 feste Buchungen und 15 Optionen für bevorstehende Veranstaltungen. Zudem trugen Auslandsmessen 12,5 Prozent zum Konzernumsatz bei, wobei im Jahr 2023 insgesamt 21 Messen im Ausland stattfanden. Dabei waren acht Premieren für 2024 und neun weitere für 2025 in Planung. Besonders hervorzuheben ist die Gamescom Latam, die im Juni 2023 in São Paulo mit etwa 100.000 Besuchern stattfand.

Branchenüberblick und Ausblick

Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt die Messewirtschaft in Deutschland eine positive Stimmung für das neue Jahr, obwohl 31 von 49 Wirtschaftsverbänden die aktuelle Lage schlechter beschreiben als im Vorjahr. Hohe Kosten für Energie, Arbeit und Material sind wesentliche Gründe für diese negative Stimmung. Dennoch ist die Messewirtschaft eine der vier Branchen mit einer positiven Aussicht, was trotz der Herausforderungen durch Kostensteigerungen und geopolitische Unsicherheiten bemerkenswert ist. Für 2025 zeigten sich 20 von 49 Verbänden pessimistisch über die Produktion, während nur 16 einen Anstieg erwarten.

Besonders optimistisch sind Verbände aus der Energie- und Wasserwirtschaft sowie der Pharmaindustrie. In der Messewirtschaft wird ein Zuwachs bei allen wichtigen Kennzahlen für 2024 erwartet. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 322 Messen durchgeführt, was einem Anstieg von 9 Prozent bei den Besuchern (11,7 Millionen) sowie 10 Prozent mehr ausstellenden Unternehmen (205.000) entspricht. Auch die Standfläche stieg um 7 Prozent auf 7,1 Millionen Quadratmeter – ein positives Signal für die Branche assoziierten mit zukünftigen Entwicklungen.

Zusammengefasst bietet die deutsche Messewirtschaft, stark von der Kölner Messe repräsentiert, trotz aktueller Herausforderungen und Unsicherheiten eine positive Perspektive für das kommende Geschäftsjahr und darüber hinaus. Ein Großteil des Erfolgs beruht auf der internationalen Vernetzung und der kontinuierlichen Unterstützung durch Initiativen wie das Auslandsmesseprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums, das insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen zugutekommt und die Teilnahme an Messen im Ausland fördert, um den Export zu stärken.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.auma.de
Referenz 3
www.auma.de
Quellen gesamt
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