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Köln investiert 375 Millionen Euro: Umbau der Kaufhof-Zentrale startet!

Die Stadt Köln plant eine 375 Millionen Euro umfassende Umnutzung der ehemaligen Kaufhof-Zentrale, um neue Ämter und Einrichtungen bis 2050 unterzubringen. Entscheidung im Stadtrat vertagt.

Die Stadt Köln steht vor einer erheblichen finanziellen Herausforderung, während sie plant, die ehemalige Kaufhof-Zentrale in der Leonhard-Tietz-Straße umzufunktionieren. Nach Angaben von ksta.de könnten die Umbau- und Nutzungskosten bis Ende 2050 insgesamt rund 375 Millionen Euro betragen. Um diesen hohen Betrag zu stemmen, plant die Stadt eine Sonderzahlung von 50 Millionen Euro an die Swiss Life Kapitalverwaltungsgesellschaft, dem Eigentümer des Gebäudekomplexes, zusätzlich zu 27 Millionen Euro.

Diese Sonderzahlung ist speziell dafür vorgesehen, die nutzungsspezifischen Umbaukosten zu decken, da im neuen Kundenzentrum Innenstadt Einrichtungen wie das Ausländeramt, das Kultur- und Gesundheitsamt sowie der Museumsdienst untergebracht werden sollen. Der Standort am Laurenzplatz ist sanierungsbedürftig, weshalb ein Umzug in den bereitstehenden Gebäude sinnvoll erscheint.

Umfangreiche Umbaupläne

Ein weiterer Aspekt der finanziellen Überlegungen ist die monatliche Miete für den neuen Standort. Diese soll bei rund 12,3 Millionen Euro liegen, was bis Ende 2050 fast 300 Millionen Euro entspricht. Zusätzlich zu der Sonderzahlung und der Miete kommen noch 77 Millionen Euro für die Umbauten hinzu, was die finanziellen Anforderungen an die Stadt weiter erhöht. Im Vergleich dazu wurde das Bürohaus „Rossio“ in der Messe-City 2022 für knapp 290 Millionen Euro erworben.

Die Umbauten in der 45.000 Quadratmeter großen ehemaligen Kaufhof-Zentrale haben sich mittlerweile um rund zwei Jahre verzögert und sollen erst ab 2026 schrittweise erfolgen. Eine vorübergehende Lösung war geplant, die Feuerwehr der Innenstadtwache in die Zentrale zu verlagern, jedoch wurde dies aufgrund der hohen Umbaukosten als zu teuer erachtet. Stattdessen bevorzugt die Feuerwehr eine Containerwache im Max-Dietlein-Park, stößt dabei jedoch auf Widerstand von Anwohnern und fehlt an einer Mehrheit im Stadtrat.

Städteentwicklung im Kontext

Die Herausforderungen in der Kölner Stadtentwicklung sind nicht isoliert, sondern spiegeln allgemeine Trends in Deutschland wider. Laut dem Stadtentwicklungsbericht der Bundesregierung 2020, der auf der Arbeit des BBSR basiert, haben Großstädte in den letzten 15 Jahren stark an Bevölkerung gewonnen. Fast 900.000 Neuankömmlinge haben zwischen 2014 und 2018 zum bundesweiten Bevölkerungswachstum beigetragen.

Die steigende Nachfrage nach Wohnraum kann kurzfristig nicht durch Neubauten gedeckt werden, was die Notwendigkeit für Stadtentwicklungsprojekte wie in Köln unterstreicht. Mittel- und kleine Städte gewinnen ebenfalls an Bedeutung, da sie Familien aus den überfüllten Metropolen anziehen. Die Bundesregierung fördert diese Entwicklungen mit jährlichen Finanzhilfen von etwa 790 Millionen Euro seit 2018 im Rahmen der Städtebauförderung.

Zusammenfassend zeigt sich, dass sowohl die kurzfristigen Finanzierungsstrategien der Stadt Köln als auch die langfristigen städtischen Entwicklungsziele von aktueller und programmatischer Bedeutung sind. Mit einem angestrebten Umbauplan bis Ende 2050 muss die Stadt innovative Lösungen finden, um den wachsenden Herausforderungen der Stadtentwicklung gerecht zu werden, während sie gleichzeitig auf die Bedürfnisse ihrer Bürger eingeht.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 3
www.bbsr.bund.de
Quellen gesamt
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