
Der Haushaltswaren-Discounter Kodi hat am 7. März 2025 Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, bekannt für seine große Auswahl an günstigen Produkten, steht vor einer schwierigen Zukunft. Aktuell befinden sich die Verantwortlichen in weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit zwei Kaufinteressenten. Eine Entscheidung über den Verkauf wird in ein bis zwei Wochen erwartet, wie derwesten.de berichtet.
Rund 1.800 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen, jedoch besteht Hoffnung, dass der Großteil ihrer Arbeitsplätze erhalten bleibt. Bereits im Vorfeld hatte Kodi zehn Filialen geschlossen, und die Ursachen für die finanzielle Krise sind vielfältig. Die Kaufzurückhaltung der Kunden sowie ein massiver Umsatzverlust, verursacht durch gestiegene Kosten, sind einige der Hauptgründe für die Zahlungsschwierigkeiten. Insbesondere die hohen Energiekosten und die gestiegenen Fracht- sowie Werbeausgaben haben die Lage des Unternehmens weiter verschärft.
Sanierung und Prüfung der Kaufangebote
Die Sanierung des Unternehmens wurde bereits Ende 2023 in die Wege geleitet, und ein offizieller Antrag auf Sanierung im Schutzschirmverfahren wurde Ende 2024 beim Amtsgericht Duisburg eingereicht. Holger Rhode, der sanierungsgeschäftsführende Geschäftsführer, bestätigte, dass die Verhandlungen mit den Käufern, darunter Tedi und ein Konsortium, dem auch ein Kodi-Altgesellschafter angehört, fortgeschritten sind. Beide Bieter zeigen Interesse daran, sämtliche 238 Filialen, einschließlich der vier Standorte in Unterfranken, zu übernehmen: Schweinfurt, Aschaffenburg, Lohr am Main und Elsenfeld, führt infranken.de an.
Kodi wurde 1981 gegründet und hat seinen Sitz in Oberhausen. Mehr als die Hälfte der Filialen befindet sich in Nordrhein-Westfalen. Das Sortiment des Discounters umfasst Produkte aus verschiedenen Bereichen, darunter Kochen, Textilien, Reinigung und Heimwerken.
Marktlage und Perspektiven
Die aktuelle Marktlage zeigt einen klaren Trend zur Kaufzurückhaltung, der nicht nur Kodi betrifft, sondern viele Einzelhändler in Deutschland. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Insolvenzen in den letzten Jahren gestiegen, was auf die zusätzlichen Herausforderungen hinweist, mit denen Unternehmen konfrontiert sind.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein für die Zukunft von Kodi. Die Gespräche mit den Investoren könnten eine Wende bringen und möglicherweise die Arbeitsplätze der Betroffenen sichern. Das Schicksal des Discounters bleibt somit ungewiss, während die Verhandlungen auf Hochtouren laufen und die Übernahme von großer Bedeutung ist für die Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen.