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Klimawandel trifft Bayern: Winzer auf Zuschüsse gegen Frostschäden angewiesen

Klimawandel gefährdet Bayerns Winzer: Über 6.000 Landwirte beantragen 2024 Zuschüsse für Versicherungen gegen Extremwetter. Was bedeutet das für die Zukunft der Landwirtschaft?

Der Klimawandel stellt für die Landwirtschaft in Deutschland zunehmend eine Herausforderung dar, insbesondere für Winzer und Obstbauern. Laut der Passauer Neuen Presse beantragten im Jahr 2022 fast 490 Winzer und Obstbauern Zuschüsse für Versicherungen gegen extremwetterbedingte Schäden. Diese Entwicklung ist nicht isoliert, sondern folgt dem ersten Programmstart im Jahr 2021, der bereits 426 Anträge verzeichnete.

Die Notwendigkeit solcher Versicherungen ist auch in anderen Regionen Deutschlands spürbar. Für das Jahr 2023 wurde das Zuschussprogramm auf die gesamte Landwirtschaft ausgeweitet, um Landwirte besser abzusichern. Versicherungen decken Risiken wie Trockenheit, Hagel, Sturm und Starkregen ab, jedoch sind die Policen aufgrund der hohen Schäden, die im Ernstfall entstehen können, kostspielig.

Umfang der Schäden

Im Jahr 2024 stellten über 6.000 Landwirte in Bayern Anträge auf Versicherungszuschüsse, wobei die Antragsteller insgesamt etwa 15 Millionen Euro an Fördermitteln erhielten. Dies entspricht rund 6% der förderfähigen Anbaufläche in Bayern. Im Weinbau waren besonders 38% der förderfähigen Flächen betroffen, was den Fokus auf die Gefahren durch Spätfröste und andere Wettereinflüsse verstärkt.

Die Versicherungen sind jedoch nicht nur für die Landwirtschaft von Bedeutung. Extremes Wetter hat auch Konsequenzen für Menschen, die weit von Gewässern entfernt leben. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, dass Versicherer daran arbeiten, Häuser widerstandsfähiger gegen solche Wetterphänomene zu machen. Betonung findet vor allem die Notwendigkeit, die Versicherungsbedingungen an die Veränderungen durch den Klimawandel anzupassen, um zukünftige Schäden zu minimieren.

Ökonomische Auswirkungen

Im Jahr 2023 beliefen sich die Schäden durch Naturgefahren in der Sach- und Kfz-Versicherung auf 5,6 Milliarden Euro. Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, hebt die Dringlichkeit mutiger Anpassungsmaßnahmen hervor. Der Naturgefahrenreport 2023 zeigt die Häufung von Hochwasserereignissen und betont, dass die Gesellschaft auf diese Entwicklungen unzureichend vorbereitet ist.

Die Prognosen sind alarmierend: Schäden durch die Folgen des Klimawandels werden bis 2050 voraussichtlich mindestens doppelt so groß sein. Der Klimawandel beeinflusst nicht nur die Zunahme von extremen Wetterereignissen, sondern auch die Notwendigkeit, intensiv an der Erreichung der Pariser Klimaziele zu arbeiten. Der GDV veröffentlicht jährlich Daten, die das Ausmaß der Schäden durch Naturgefahren zusammenfassen und unterstützt aktiv die Forschung zu Klimafolgen und Anpassungsstrategien.

Für die Landwirtschaft und darüber hinaus steht fest: Die Herausforderungen des Klimawandels erfordern umfassende Maßnahmen, damit die Bevölkerung, die Infrastruktur und die Natur resilienter gegenüber extremen Wetterereignissen werden.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.faz.net
Referenz 3
www.gdv.de
Quellen gesamt
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